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Am Morgen: BASF, Deutsche Bank, Facebook und die US-Notenbank Fed im Blickpunkt - Nord LB Kolumne

29.07.2021 08:36 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Facebook sendet mitten im Werbeboom ein Warnsignal. Für den Rest des Jahres prognostizierte das Unternehmen, dass sich das Wachstum "deutlich abschwächt". Bild und Copyright: achinthamb / shutterstock.com.

Die deutschen Importe haben sich im Juni wegen höherer Preise für Öl, Gas und andere Energieprodukte so stark verteuert wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen um 12,9% zum Vorjahresmonat.

Der teure Kampf gegen die Corona-Krise und deren wirtschaftliche Folgen treibt die Verschuldung des deutschen Staates auf einen Rekordwert. Ende 2020 standen Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 2172,9 Mrd. EUR in der Kreide. Das sind 14,4% oder 273,8 Mrd. EUR mehr als ein Jahr zuvor und der „höchste jemals am Ende eines Jahres gemessene Schuldenstand”.

Die US-Notenbank Fed schmiedet konkrete Pläne für eine schrittweise Abkehr von ihrer sehr lockeren Geldpolitik. Sie spielte laut Fed-Chef Powell durch, wie die milliardenschweren Konjunkturspritzen verringert werden könnten. Die Fed sei zwar noch nicht soweit, diesen im Fachjargon „Tapering” genannten Prozess zu starten. Doch sei man „erstmals tief in die Materie eingestiegen”, was Zeitplan, Tempo und den Aufbau des Tapering betreffe, betonte Powell. Viele Experten gehen davon aus, dass die Planungen im Herbst abgeschlossen sind und das Tapering nach der Jahreswende starten könnte.

Nach monatelangem Ringen macht der US-Senat den Weg für ein parteiübergreifendes Infrastrukturpaket mit einem Volumen von rund 1 Billion Dollar frei. Im Einzelnen sieht der Vorschlag etwa 109 Milliarden Dollar für Straßen und Brücken vor, 73 Milliarden für das Energienetz, 65 Milliarden für schnelle Internetverbindungen und 25 Milliarden für Flughäfen.

Rentenmarkt
Die Kurse deutscher Staatsanleihen bewegten sich nur wenig. Anleger warten auf neue Beschlüsse der US-Notenbank Fed. US-Staatsanleihen reagierten nur wenig auf die geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank Fed und blieben im Minus.

Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt hat auf die überraschend starken Ergebnisse von einigen Großbanken sowie Unternehmen mit einem Plus reagiert. DAX +0,33%, MDAX +0,77%, TecDAX +1,55%. Deutsche Bank gewann im frühen Handel als bester Dax-Wert bis zu 4,5%, drehte dann aber ins Minus und schloss 1,1% schwächer. Bei Anlegern überwog die Vorsicht beim Blick auf die zukünftig erzielbaren Renditen. Die Wall Street reagierte uneinheitlich auf die jüngsten Fed-Aussagen. Dow Jones +0,14%, S&P-500 -0,02%, Nasdaq Comp. +0,70%. Nikkei-225 freundlich bei aktuell 27.771,39 Punkten.

Unternehmen
Trotz Einbußen im wichtigen Investmentbanking und Zusatzkosten hat die Deutsche Bank in Q2 mehr verdient als erwartet. Unter dem Strich - nach Abzug von Zinsen für Nachranganleihen - erwirtschaftete sie einen Gewinn von 692 Mio. EUR, nach einem Verlust von 77 Mio. EUR vor einem Jahr. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Zugute kam der Bank, dass die Kreditausfälle in Folge der Corona-Krise geringer ausfielen als befürchtet. Die Erträge sanken um ein Prozent auf 6,2 Mrd. EUR. Es war der 4. Quartalsgewinn in Folge.

BASF hat in Q2 auch unter dem Strich einen Milliardengewinn eingefahren. Der Nettogewinn kletterte auf 1,65 Mrd. EUR nachdem im Vorjahreszeitraum wegen hoher Abschreibungen noch ein Verlust von 878 Mio. EUR angefallen war. Das Unternehmen erwartet für 2021 einen Umsatzanstieg auf 74 bis 77 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen soll auf 7,0 bis 7,5 Milliarden zulegen.

Facebook sendet mitten im Werbeboom ein Warnsignal. Für den Rest des Jahres prognostizierte das Unternehmen, dass sich das Wachstum "deutlich abschwächt". Von April bis Juni kletterten die Erlöse noch um 56% auf knapp 29,1 Mrd. USD - rund 98% davon kamen aus dem Werbegeschäft.

Devisen
Die europäische Gemeinschaftswährung hat mit Gewinnen auf die Äußerungen und Entscheidungen der US-Notenbank Fed reagiert.

Öl / Gold
Die Ölpreise profitierten von einem deutlichen Rückgang der US-Ölreserven. Gold blieb erneut wenig verändert, notierte aber erstmals seit Tagen wieder über der 1.800 USD-Marke.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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