Epigenomics: Übernahmeangebot lässt Aktienkurs springen

Vorbörslich liegt die Epigenomics Aktie deutlich im Plus. Hatte die Biotechaktie den gestrigen XETRA-Handel noch mit 4,95 Euro und 1,02 Prozent Kursverlust beendet, so liegen aktuelle Indikationen am Mittwochmorgen um 7,00/7,15 Euro. Mit dem Kurssprung reagiert die Epigenomics Aktie auf ein Übernahmeangebot, das die Cathay Fortune International Company Limited über die Blitz F16-83 GmbH vorlegt: Der Investor bietet 7,52 Euro je Epigenomics Aktie. Neben behördlichen Genehmigungen des Kaufs ist das Angebot auch an eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent gebunden.

Die Berliner unterstützen die Offerte, sie sei im besten Interesse des Unternehmens und der Aktionäre. „Dies entspricht einer Unternehmensbewertung von Epigenomics inklusive liquider Mittel in Höhe von rund 171 Mio. Euro und einer Prämie von 49,4 % gegenüber dem gewichteten durchschnittlichen dreimonatigen Börsenkurs vor der Bekanntgabe der Übernahmeabsicht von 5,03 Euro (wie veröffentlicht auf Bloomberg.com), einer Prämie von 51,9 % gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 4,95 Euro sowie einer Prämie von 32,0 % gegenüber dem höchsten Schlusskurs der letzten 12 Monate (alle Kurse XETRA)“, so Epigenomics am Mittwoch. Vorstand und Aufsichtsrat wollen für die von ihnen gehaltenen Aktien die Übernahmeofferte annehmen. Die Frist zur Annahme der Übernahmeofferte soll voraussichtlich im Mai beginnen, heißt es am Mittwoch in einer Mitteilung der Gesellschaft.

Kosten für Markteinführung von Epi proColon in den USA belasten

Zudem hat Epigenomics heute Zahlen für das Jahr 2016 vorgelegt. Der Umsatz wurde auf 4,2 Millionen Euro verdoppelt, wovon 2,2 Millionen Euro auf Produktverkäufe zurückzuführen sind. Vor Zinsen und Steuern ist der Verlust von 9,3 Millionen Euro auf 12,3 Millionen Euro geklettert. Belastet haben vor allem Kostensteigerungen im Bereich Vertrieb und Verwaltung, was die Berliner vor allem zurückführen auf „anteilsbasierte Vergütungen sowie höhere Aufwendungen für Beratung und Audits - u.a. im Zusammenhang mit der Einreichung eines SEC-Registrierungsdokuments“. Unter dem Strich meldet Epigenomics für das vergangene Jahr einen Verlust von 11,2 Millionen Euro nach 9,0 Millionen Euro im Jahr 2015.

Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen unter anderem mit einem EBITDA-Verlust zwischen 12,0 Millionen Euro und 13,5 Millionen Euro. Belastungen bringen Ausgaben für die Vermarktungsaktivitäten im US-Markt für den Darmkrebstest Epi proColon, der im vergangenen Jahr zugelassen wurde. „Auf der Basis unseres Geschäftsplans 2017 erwarten wir einen Finanzmittelverbrauch im Einklang mit unserer EBITDA-Prognose“, so Epigenomics weiter. Zudem lassen die Berliner die Absicht durchblicken, weitere Gelder aufzunehmen. Die komplette heutige News des Unternehmens zu Zahlen und Ausblick: hier klicken.