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Börsen-Ausblick mit: Aixtron, Lufthansa, Meta, Wacker Chemie - Nord LB

28.10.2022 08:35 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Talfahrt bei Meta Platforms geht weiter. Bild und Copyright: achinthamb / shutterstock.com.

Die von hohen Preisen getrübte Konsumlaune in Deutschland hat sich stabilisiert - rechtzeitig vor der Weihnachtssaison. „Nach einer längeren Phase mit zum Teil starken Rückgängen hat sich die Stimmung im Oktober wieder etwas beruhigt”, erklärten die Nürnberger GfK-Marktforscher. Sie sagen auf Basis ihrer Umfrage unter rund 2.000 Verbrauchern für November einen Anstieg des Konsumklimas um 0,9 Zähler auf minus 41,9 Punkte voraus.

Die US-Wirtschaft ist im Sommer ungeachtet der hohen Inflation und steigender Zinsen überraschend stark gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte in Q3 auf das Jahr hochgerechnet um 2,6% zu. Experten hatten nur mit einem Plus von 2,4% gerechnet. Im Frühjahr war die US-Wirtschaft noch um 0,6% geschrumpft. Die Verbraucher gaben erneut mehr aus, während die Unternehmen deutlich mehr investierten. Die Exporte schnellten trotz des starken USD nach oben.

Die EZB stemmt sich mit einer weiteren Mammut-Zinserhöhung gegen die von Rekord zu Rekord eilende Inflation im Euro-Raum. Die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag, den Leitzins um 0,75 Punkte auf nunmehr 2,0% anzuheben. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz wurde im selben Umfang auf 1,50% erhöht. Dies ist nach September die zweite XXL-Zinserhöhung in Folge und insgesamt bereits der 3. Straffungsschritt. Die Währungshüter signalisierten zugleich ihre Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen: Der EZB-Rat „geht davon aus, dass er die Zinsen weiter anheben wird”, erklärte die Notenbank. Fraglich bleibt das Tempo.

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse deutscher Bundesanleihen legten trotz der erneuten Leitzinsanhebung der EZB zu. US-Staatsanleihen sahen den 3. Tag in Folge Kursgewinne, nachdem die erste Schätzung zum Wachstum der US-Wirtschaft in Q3 eine etwas bessere Wirtschaftsleistung als erwartet zeigte.

Am deutschen Aktienmarkt bestimmten die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen der EZB und eine Reihe enttäuschender Firmenbilanzen das Geschehen. DAX +0,12%, MDAX -1,12%, TecDAX -1,56%. An der Wall Street wiederholte sich das Bild des Vortages. Erneut belasteten schwache Quartalszahlen bei Schwergewichten aus der Tech-Branche die US-Börsen (siehe Meta). Dow Jones +0,6%, S&P-500 -0,6%, Nasdaq-Comp. -1,6%.

Unternehmen

Wegen des Nachfragebooms hat der für die Halbleiterindustrie produzierende Anlagenbauer Aixtron seine Jahresziele angehoben. Der Vorstand peile nun 2022 eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 22 - 24% an statt 21 - 23% an. Während die Erlöse unverändert bei 450 - 500 Mio. EUR gesehen werden, soll der Auftragseingang nun 540 - 600 Mio. EUR erreichen.

Bei Wacker Chemie lassen die Sorgen um größere Engpässe bei der Gas-Versorgung für die energieintensive Produktion im Winter nach. Der Spezialchemiekonzern hatte dafür bisher 200 bis 250 Mio. EUR Mehrkosten eingeplant. „In Anbetracht der hohen Füllstände der deutschen Gasspeicher schätzt das Unternehmen das Risiko größerer Engpässe bei der Gasversorgung für die eigene Produktion als gering ein”, erklärte Wacker Chemie. Mehrkosten für Energie, Rohstoffe und Logistik schlügen im laufenden Jahr aber immer noch mit 1,3 - 1,4 (bisher 1,5) Mrd. EUR zu Buche.

Die Lufthansa erwartet trotz steigender Belastungen für Verbraucher und Unternehmen in den Wintermonaten eine starke Nachfrage nach Flügen. „Die Lust zu reisen und damit die Nachfrage nach Flugtickets ist weiter ungebrochen”, erklärte Lufthansa-Chef Carsten. „Die Lufthansa Group hat die Pandemie wirtschaftlich hinter sich gelassen und blickt optimistisch nach vorne.” Die Passagier-Airlines planten im vierten Quartal mit rund 80 Prozent der Kapazität von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Krise. Im Gesamtjahr sollen es knapp 75 Prozent werden.

Die Talfahrt bei Meta geht weiter. Der Gewinn brach in Q3 um etwa die Hälfte auf 4,4 Mrd. USD ein. Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2019 und der 4. Rückgang hintereinander. Außerdem verbuchte das Online-Netzwerk das 2. Umsatzminus in Folge. Die Erlöse schrumpften um 4% auf 27,71 Mrd. USD. Analysten hatten auf bessere Zahlen gehofft.

Devisen und Rohstoffe

EUR: nach erneuter Zinserhöhung wieder unter Parität zum USD.

Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) gaben den Ölpreisen keine neue Richtung, sie legten wiederholt zu.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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