Steinhoff: Der PwC-Bericht ist da – Viele irreguläre Transaktionen
Mehr als ein Jahr hat PwC im Auftrag von Steinhoff International an einem Bericht gearbeitet, in dem es um die Vorwürfe gegen das Unternehmen und dessen Manager geht. Heute publiziert die Gesellschaft auf zehn Seiten Ergebnisse der Untersuchungen. Dabei wird deutlich, dass eine kleine Anzahl von Managern Gewinne und Assets von Steinhoff in der Vergangenheit über einen längeren Zeitraum deutlich aufgeblasen haben. Ein nicht näher benanntes Mitglied der Geschäftsführung habe andere Manager entsprechende Anweisungen gegeben. Dabei haben auch Personen geholfen, die nicht bei Steinhoff beschäftigt waren. Gegen verschiedene Personen könnte Steinhoff in der Folge juristisch vorgehen.
Es gab eine Vielzahl von fiktiven oder irregulären Transaktionen. Dabei wurden auch fiktive Einkünfte geschaffen. Viele Einheiten von Steinhoff waren von diesen Aktionen betroffen. Die genauen finanziellen Auswirkungen sind noch unklar. Fiktive oder irreguläre Einkünfte mit Dritten hat es laut dem Report in den Jahren 2009 bis 2017 in einem Volumen von rund 6,5 Milliarden Euro gegeben.
Keiner der von PwC identifizierten Manager arbeitet heute noch für Steinhoff. Im nächsten Schritt sollen die betroffenen Personen gehört werden.
Die Erkenntnisse des PwC-Reports werden in den Jahreszahlen verarbeitet. Derzeit wird der Bericht für 2016 erstellt.
PwC wird die Untersuchungen vermutlich fortsetzen, da es weiter Unklarheiten und offene Fragen gibt.