Dürr: Deutlicher Rückschlag – Kursziel wird fast halbiert
Um 2 Prozent steigt der Umsatz von Dürr im dritten Quartal auf 1,15 Milliarden Euro an. Der Konsens ging von 1,18 Milliarden Euro aus. Das bereinigte EBIT verbessert sich um 23 Prozent, die Marge liegt bei rund 7 Prozent. Hier erwartete der Markt einen Wert von 6,6 Prozent.
Für das Gesamtjahr plant Dürr mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro bis 4,8 Milliarden Euro und einer Marge von 6 Prozent bis 7 Prozent. Mit den jüngsten Zahlen ist man dort auf einem guten Weg, so die Analysten der DZ Bank.
Die Prognose für 2024 fällt aber vorsichtiger aus. Rechnete Dürr bisher mit einer bereinigten EBIT-Marge von 8 Prozent, so spricht man inzwischen von 4,5 Prozent bis 6,0 Prozent. Der Umsatz soll um 5 Prozent bis 10 Prozent zulegen.
Die verringerte Nachfrage nach Holzbearbeitungsmaschinen macht sich dabei bemerkbar. Demnach soll es bis Ende 2024 keine nennenswerte Markterholung geben. Das trifft vor allem Homag. Dort soll der Umsatz 2024 um 15 Prozent sinken. Die Marge soll von rund 9 Prozent auf etwa 2 Prozent fallen. Das wäre allerdings das worst-case-Szenario. Man arbeitet jedoch daran, Kapazitäten und Kosten zu reduzieren.
Die Analysten nehmen daher ihr Rating für die Dürr-Aktie zurück. Bisher gab es für den Titel eine Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 40,00 Euro. In der neuen Studie wird das Kursziel auf 22,00 Euro fast halbiert. Das neue Votum für den Titel lautet „halten“.
Auch die Gewinnschätzungen der Analysten geben deutlich nach. So erwarten sie für 2023 einen Gewinn je Aktie von 2,71 Euro (alt: 2,88 Euro). 2024 sollen es 2,47 Euro (alt: 3,39 Euro) sein. Die Schätzung für 2025 geht von 3,98 Euro auf 2,77 Euro zurück.
Die Analysten sprechen bei der Prognose für 2024 von einem deutlichen Rückschlag. Eine Marge von 8 Prozent sollte erst 2026 machbar sein.
Die Aktie von Dürr (WKN: 556520, ISIN: DE0005565204, Chart, News) verliert am Morgen 4,4 Prozent auf 18,96 Euro. In der vergangenen Woche hat das Papier fast 20 Prozent verloren.