Demire: Noch nicht auf der Talsohle
Demire muss eine Neubewertung seines Portfolios vornehmen. Das ist das Ergebnis des Entwurfes eines externen Gutachtens. Demnach geht der Verkehrswert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Stichpunkt 31. Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent bis 14,5 Prozent zurück. Das entspricht 127 Millionen Euro bis 154 Millionen Euro.
Die Analysten von NuWays sind davon nicht wirklich überrascht. Sie hatten mit einem Rückgang um 135 Millionen Euro gerechnet. Die aktuellen Marktbedingungen machen sich auch bei Demire bemerkbar. 59 Prozent des Portfolios besteht aus Büroflächen.
Das Ende der Talsohle dürfte mit dieser Bewertung aber noch nicht erreicht sein. Die Analysten gehen davon aus, dass der Wert des Portfolios 2024 um weitere rund 5 Prozent sinken wird. Vor allem B-Lagen dürften von einem weiteren Werterückgang betroffen sein. Der Druck sollte jedoch langsam nachlassen.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Demire unverändert mit Mieteinnahmen von 78 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro. Im Modell der Analysten stehen 79,4 Millionen Euro. Den FFO sieht die Gesellschaft bei 35 Millionen Euro bis 37 Millionen Euro, die Analysten gehen von 35,7 Millionen Euro aus. Den genauen Jahresbericht von Demire gibt es Ende April.
Wichtig ist, dass die Gesellschaft eine im Oktober fällig Anleihe refinanzieren kann. Hier laufen Gespräche mit Gläubigern. Die Anleihe hat ein noch ausstehendes Volumen von 499 Millionen Euro. Sie wird jährlich mit 1,875 Prozent verzinst.
Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Demire (WKN: A0XFSF, ISIN: DE000A0XFSF0, Chart, News). Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 1,20 Euro.
Eine Änderung im Rating dürfte es erst dann geben, wenn die Unsicherheiten rund um die Refinanzierung verschwinden und sich die Visibilität verbessert.
Die Aktien von Demire gewinnen 1,0 Prozent auf 1,01 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie fast 60 Prozent verloren.