Demire: Suche nach einer Lösung
Kurz vor dem Jahreswechsel hat Demire die Logistikimmobilie LogPark in Leipzig verkauft. Erworben wurde das Objekt von HIH Invest Real Estate aus Hamburg. Zum Kaufpreis haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Die Analysten von NuWays rechnen mit einem Kaufpreis von 100 Millionen Euro bis 105 Millionen Euro. Da es Schulden über 35 Millionen Euro auf dem Objekt gibt, dürfte der Netcashflow demnach bei 65 Millionen Euro bis 70 Millionen Euro liegen. Mieter des früheren Versandzentrums von Quelle sind u.a. Amazon und Momox. Der LogPark hat eine Mietfläche von 160.000 Quadratmetern.
Auch in Eschborn und Freiburg meldet Demire Veränderungen. Man hat dort Mietverträge über 28.000 Quadratmeter abgeschlossen. Diese bringen jährlich rund 3,4 Millionen Euro ein. Dabei wird in Eschoborn ein Vertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben um fünf Jahre verlängert. In Freiburg erweitert der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald seine Mietfläche.
Im laufenden Jahr muss Demire eine Anleihe über 499 Millionen Euro, die mit 1,875 Prozent verzinst ist, refinanzieren, gleiches gilt für Bankkredite über 170 Millionen Euro. Die Bankkredite werden derzeit jährlich mit rund 1,5 Prozent verzinst. Sie könnten zu einem Zinssatz zwischen 4 Prozent und 5 Prozent verländert werden. Daraus würden jährliche Zusatzkosten von rund 5 Millionen Euro resultieren.
Die Refinanzierung der Anleihe ist hingegen etwas komplizierter. Man diskutiert jedoch schon mit Anleihegläubigern und sucht nach Lösungen. Noch gibt es keine Lösung, das könnte sich bis zum Ende des ersten Quartals aber ändern. Nicht ausgeschlossen wird von den Analysten, dass die Anleihe verlängert wird.
Wie bisher sprechen die Analysten eine Halteempfehlung für die Aktien von Demire (WKN: A0XFSF, ISIN: DE000A0XFSF0, Chart, News) aus. Das Kursziel liegt weiter bei 1,20 Euro.
Die Aktien von Demire verlieren 5,3 Prozent auf 0,975 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten gibt die Aktie 60 Prozent nach.