Uniper steht wohl vor der Verstaatlichung
Der Energiekonzern Uniper steht vor einer möglichen Verstaatlichung. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, sei zwischen dem Unternehmen, dessen finnischer Hauptaktionär Fortum aus Finnland und der Bundesregierung eine Einigung in Verhandlungen erzielt worden.
Offizielle Stellungnahmen hierzu gibt es bisher nicht. Der Bund will mit der Übernahme der Mehrheit an Uniper (WKN: UNSE01, ISIN: DE000UNSE018, Chart, News) einen Zusammenbruch des Konzerns verhindern, der operativ zu einem hohen Anteil auf Gaslieferungen aus Russland angewiesen ist. Da die ausbleiben, muss Uniper sich zu hohen Preisen am Markt eindecken, um Lieferverpflichtungen nachzukommen. Der Konzern erleidet milliardenschwere Verluste.
Der Bund will offenbar per Kapitalerhöhung bei Uniper die Mehrheit erwerben, allerdings zu einem niedrigen Kaufpreis, und anschließend die Beteiligung über weitere Kapitalspritzen deutlich erhöhen. Gegen die Pläne hatte es starken Widerstand aus Finnland gegeben: Fortum, an dem der finnische Staat mehr als 50 Prozent der Anteile hält, drängte auf Entschädigung - nicht zuletzt, da man Uniper mit milliardenschweren Krediten stützt.