Corestate: Riesiger Halbjahresverlust und zwei Anleihe-Rückzahlungen müssen gelöst werden
Die Corestate Capital Group meldet für das erste Halbjahr 2022 einen Verlust von 522 Millionen Euro, davon knapp 151 Millionen Euro in den fortgeführten Aktivitäten. Je Corestate Aktie fiel ein Verlust von 15,28 Euro an nach einem Gewinn von 0,11 Euro im Vorjahreszeitraum. In den fortgeführten Aktivitäten gingen die Gesamterlöse von 98 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro zurück. Das Eigenkapital der Gesellschaft sechstelt sich auf 103 Millionen Euro, der Buchwert des Eigenkapitals je Aktie ist von 18,31 Euro auf 3,01 Euro eingebrochen.
Die Ergebnisse seien „stark durch operative Einmaleffekte, Wertberichtigungen und Risikovorsorge beeinflusst”, so Corestate (WKN: A141J3, ISIN: LU1296758029, Chart, News). Das Unternehmen reagiert mit weiteren Maßnahmen, die Kosten zu senken. Man wolle bis Jahresende eine strukturelle Transformation der Gruppe hin zu einem effizienten und leistungsfähigen Investment-Haus mit den bestehenden Schwerpunkten Real Estate Equity und Debt erreichen.
Die Finanzlage bleibt angespannt: Das Unternehmen meldet liquide Mittel von 61 Millionen Euro und Nettofinanzschulden von 553 Millionen Euro. Im November 2022 und April 2023 sind Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 488 Millionen Euro zur Rückzahlung fällig. Man habe „spezialisierte Berater mandatiert, um gemeinsam mit einer Gruppe von großen Anleihegläubiger eine tragfähige alternative Refinanzierungslösung zu sondieren und voranzutreiben”, so Corestate.