Mologen: Kommt der Gründer zurück?
Seit Mai 2019 ist Stefan Manth Vorstandschef von Mologen. In der vergangenen Woche war der CEO auf dem Eigenkapitalform in Frankfurt unterwegs, um Investoren und Journalisten über den neuesten Stand bei Mologen zu informieren. Dabei machte er immer wieder deutlich, dass man in den kommenden Wochen eine Wandelanleihe über 2 Millionen Euro platzieren will und muss, um den Fortbestand der Gesellschaft kurzfristig zu sichern. In der Folge sollte es dann, so Manth, eine Kapitalerhöhung geben.
Doch jetzt könnte alles schon wieder ganz anders aussehen. Das Unternehmen meldet, dass zwei potentielle Investorengruppen die Wandelschuldverschreibung zeichnen könnten. Allerdings stellt eine dieser Gruppe rund um Burghardt Wittig klare Bedingungen.
Diese Gruppe zeigt sich bereit, die komplette Wandelanleihe zu zeichnen. Dafür müsse Wittig jedoch unverzüglich in den Vorstand von Mologen bestellt werden. Außerdem sollen Gerhard Greif und Kai Drabe in den Aufsichtsrat aufrücken. Friederike Zahm und Michael Schultz sollen von ihren AR-Posten zurücktreten. Oliver Krautscheid soll, so die Investorengruppe, im Aufsichtsrat bleiben.
Bei Mologen zeigt man sich diesem Vorschlag gegenüber grundsätzlich offen., wenn eine rechtsverbindliche Finanzierungszusage vorliegt. Ob damit auch Manth aus dem Vorstand ausscheidet, wird von keiner Seite gesagt.
Wittig hat Mologen 1989 gegründet. Er war bis 2007 CEO des Unternehmens. Schon vor einigen Monaten wollte sich Wittig wieder bei Mologen engagieren. Gerhard Greif ist Rechtsanwalt, er saß im Sommer kurzzeitig im Aufsichtsrat von Mologen.
Das Unternehmen macht heute noch einmal deutlich, dass die Existenz kurzfristig akut bedroht sei, wenn die Wandelschuldverschreibung nicht oder nur unzureichend platziert wird.