Deutsche Bank: Massiver Umbau – Keine Kapitalerhöhung
Bei der Deutschen Bank steht ein massiver Umbau bevor. Damit will die Bank ihre Profitabilität wieder steigern. 18.000 Stellen sollen wegfallen. Künftig will die Bank 74.000 Vollzeitstellen haben.
Die Bank zieht sich aus dem Aktienhandelsgeschäft zurück. Nur das Aktienemissionsgeschäft wird fortgeführt werden. Das Handelsgeschäft wird angepasst werden, man wird zudem den Abbau des Portfolios mit nicht strategischen Aktiva beschleunigen. Eine neue Abbaueinheit soll die Bilanzpositionen abwickeln, die aus aufgegebenen oder verkleinerten Bereichen stammen. Dabei handelt es sich um Positionen im Volumen von 74 Milliarden Euro sowie eine Gesamtverschuldung von 288 Milliarden Euro.
Die Deutsche Bank will sich künftig auf ihr Kerngeschäft fokussieren. Im Fokus stehen künftig das Geschäft mit Unternehmenskunden, das Finanzierungsgeschäft, das Geschäft mit Fremdwährungen, das Beratungs- und Emissionsgeschäft, das Privatkundengeschäft und das Asset Managemtn.
Bis 2022 will die Bank ihre bereinigten Kosten auf 17 Milliarden Euro reduzieren. Das wäre ein Rückgang um 6 Milliarden Euro. Dies wird für das zweite Quartal eine Belastung von 3 Milliarden Euro nach sich ziehen. Insgesamt erwartet die Bank aufgrund des aufgelegten Programms Belastungen von 7,4 Milliarden Euro. Unterm Strich soll es im zweiten Quartal einen Verlust von 2,8 Milliarden Euro geben, der Vorsteuerverlust soll bei 500 Millionen Euro liegen. Bereinigt würde es einen Vorsteuergewinn von 400 Millionen Euro geben.
Eine Kapitalerhöhung schließt die Deutsche Bank aus. Man will das Programm mit vorhandenen Ressourcen finanzieren. Allerdings soll es für 2019 und 2020 keine Dividende geben. Die harte Kernkapitalquote soll bei mindestens 12,5 Prozent liegen.
Vorstandschef Christian Sewing äußert sich zu den Plänen: „Heute haben wir die umfassendste Transformation der Deutschen Bank seit Jahrzehnten vorgestellt. Wir packen all das an, was notwendig ist, um das volle Potenzial unserer Bank zu entfalten: unser Geschäftsmodell, unsere Kosten, unser Kapital und unser Führungsteam.“