Euroboden: Schartl kommt
Am 11. August hat Euroboden beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Gestern hat das zuständige Gericht die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen von Euroboden angeordnet. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Oliver Schartl. Er ist Rechtsanwalt bei der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen. Nach einer Analyse der Situation soll Schartl Sanierungsmöglichkeiten erarbeiten.
Euroboden hat zwei Anleihen ausstehen, die bis 2024 bzw. 2025 laufen. Deren Investoren sollen zunächst aber noch von einer Forderungsanmeldung absehen, so Euroboden, da diese erst nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bearbeitet werden können. Vorherige Anmeldungen seien ungültig, so die Gesellschaft.
Die für die kommende Woche angesetzten Anleihegläubigerversammlungen werden nicht abgehalten werden. Durch die Insolvenzanmeldung ist deren Zweck, die angestrebte Veränderung von Anleihebedingungen, nichtig. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt neue Termine für die Versammlungen geben. Diese werden vom Gericht bestimmt werden. Dort geht es unter anderem dann um die Wahl eines gemeinsamen Vertreters.