Novem: Börsengang ohne Privatanleger
Am 19. Juli soll Novem seine Börsenpremiere feiern. Die Erstnotiz der Aktien ist im Prime Standard vorgesehen. Beim Börsengang will der Autozulieferer 50 Millionen Euro in die eigene Kasse holen.
Bis zu 3,03 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung können ausgegeben werden. Der bisherige Eigentümer, Rokoko Automotive Holdings (Jersey), gibt bis zu 10 Millionen Aktien ab. Es gibt eine Option, diese Abgabe um weitere 2 Millionen Aktien zu steigern. Die Mehrzuteilungsoption besteht aus zusätzlichen bis zu 2,254 Millionen Aktien. Der Streubesitz zur Erstnotiz liegt bei maximal 40,2 Prozent.
Privatinvestoren können die Aktien von Novem nicht zeichnen. Es gibt nur eine Privatplatzierung, die vom 8. Juli bis 14. Juli laufen soll. Dabei richtet sich das Angebot an institutionelle Investoren.
Angeboten werden die Novem-Papiere beim IPO zu 16,50 Euro bis 19,50 Euro. Die Martkapitalisierung zu diesen Preisen liegt bei 710 Millionen Euro bis 830 Millionen Euro.
Dazu Vorstandschef Günter Brenner: „Durch die Börsennotierung unseres Unternehmens erhalten wir einen noch besseren Zugang zu institutionellen Investoren, die an unsere Innovationskraft, unser Potenzial und unsere Erfolgsgeschichte glauben - und wir gewinnen noch mehr Flexibilität bei der Finanzierung unserer Wachstumspläne.“
Mit dem frischen Geld aus dem Börsengang will Novem die Kapitalstruktur optimieren. Verbindlichkeiten sollen refinanziert werden.
Novem stellt Zierteile und dekorative Funktionselemente für Autos her. 18 Autoproduzenten gehören zu den Kunden des IPO-Kandidaten. Das Unternehmen existiert seit 1947, es wurde in Vorbach gegründet. Für Novem arbeiten 5.700 Personen an 12 Standorten. Der Umsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 600 Millionen Euro.
Unterstützt wird der Börsengang von J.P. Morgan, Berenberg, Commerzbank, Jefferies und UniCredit.