Solarnative bringt neue Anleihe mit „IPO-Event” an die Börse
Die Solarnative GmbH aus Kriftel startet in der kommenden Woche mit der Platzierung einer neuen Anleihe. Die Zeichnungsfrist über Direct Place der Deutschen Börse läuft Unternehmensangaben vom Freitag zufolge vom 20. März (9 Uhr MESZ) bis 28. März 2024 (14 Uhr MESZ), sofern die Emission nicht vorzeitig geschlossen wird.
Die Solarnative-Anleihe soll über fünf Jahre laufen und am 5. April 2029 zur Rückzahlung fällig werden. Erfolgt während der Laufzeit ein Börsengang des Unternehmens, erhöht sich der Rückzahlungskurs auf 110 Prozent vom Nennwert.
Pro Jahr will das der Entwickler von Mikro-Wechselrichtern einen Zinssatz zwischen 11,25 Prozent und 12,25 Prozent zahlen bei halbjährlicher anteiliger Zinszahlung. Insgesamt will man ein Volumen von bis zu 20 Millionen Euro platzieren, eingeteilt in eine Stückelung von 1.000 Euro. Im Rahmen einer Privatplatzierung kann die Solarnative-Anleihe auf bis zu 50 Millionen Euro aufgestockt werden.
Noch wenig Umsatz und rote Zahlen
„Mit den Mitteln aus der Anleiheemission plant Solarnative, den Produktions-Hochlauf ihrer Smart Factory zur Herstellung von Mikro-Wechselrichtern in Hofheim am Taunus zu beschleunigen und die Markteinführung ihres Systems für PV-Dachanlagen sowie sukzessive die Expansion in Europa zu finanzieren”, so das Unternehmen am Freitag. „Über die nächsten drei Jahre wollen wir unser Produktportfolio zu einem holistischen Smart-Energy-Home-System mit Batteriespeicher und Wallbox ausbauen”, sagt Julian Mattheis, CEO von Solarnative.
Das Jahr 2022 hat Solarnative mit einem Umsatz von 6.000 Euro und einem Verlust von 2,15 Millionen Euro abgeschlossen, so die Angaben im Emissionsprospekt. Im „Base Case” will Solarnative laut eigener Präsentation 2024 mehr als 29 Millionen Euro umsetzen und 2026 vor Zinsen und Steuern den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen - dann mit einem Umsatz von mehr als 184 Millionen Euro.