Siltronic plant steigende EBITDA-Margen bis 2028, ist für 2024 aber vorsichtiger
Die Siltronic AG strebt bis zum Jahr 2028 eine Steigerung ihres Konzernumsatzes auf über 2,2 Milliarden Euro an, was einem Anstieg von mehr als 40 Prozent gegenüber dem prognostizierten Umsatz für 2023 entspricht. Parallel dazu soll die EBITDA-Marge in den hohen 30-Prozent-Bereich ansteigen gegenüber den für 2023 erwarteten 28 bis 30 Prozent. Treiber dieses Wachstums sind laut Siltronic insbesondere die zunehmende Bedeutung globaler Megatrends wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Elektromobilität, die eine gesteigerte Nachfrage nach Halbleitern und damit auch Wafern erwarten lassen.
„Für das kommende Jahr 2024 erwartet Siltronic, dass zumindest das erste Halbjahr noch von hohen Vorrätsbeständen bei Chipherstellern und deren Kunden belastet sein wird. Ergebnisseitig werden sich die Anlaufkosten des neuen Produktionsstandorts in Singapur negativ auf die Marge des Unternehmens im Jahr 2024 auswirken”, so Siltronic (WKN: WAF300, ISIN: DE000WAF3001, Chart, News) am Donnerstag mit einem vorsichtig ausfallenden Ausblick auf das kommende Jahr, der den Aktienkurs heute Vormittag unter Druck setzt.
Um die mittelfristigen Ziele zu erreichen, setzt Siltronic auf eine Kombination aus Volumenwachstum und verbesserter Kosteneffizienz. „Besonders ausgeprägt soll das Wachstum bei 300 mm Wafern und hier vor allem im Leading Edge Bereich sein sowie bei Wafern für Power Anwendungen”, so das Münchener Unternehmen. Hierzu hat Siltronic erheblich in die Errichtung einer neuen Produktionsstätte in Singapur, FabNext, investiert, die Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen wird. Diese Investitionen sollen mittelfristig zu einer EBITDA-Marge von über 50 Prozent bei der FabNext beitragen.
Die finanzielle Basis für diese Wachstumsstrategie ist aus Sicht der Gesellschaft solide: Siltronic verzeichnet eine Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und liquide Mittel von über 500 Millionen Euro. Nach dem Investitionshöhepunkt im Jahr 2023 in Höhe von 1,3 Milliarden Euro wird eine deutliche Reduzierung der Ausgaben erwartet, „allein in 2024 um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr”, so Siltronic. Die erwirtschafteten Cashflows sollen in das organische Wachstum, die weitere Automatisierung und Digitalisierung sowie in Forschung und Entwicklung fließen.