Aurubis: Leichte Änderungen an der Prognose
Nach der Entdeckung eines großen Betrugs kann Aurubis den Schaden nun genauer beziffern. Eine Sonderinventur bei Aurubis hat gezeigt, dass es bei den Edelmetallen einen Fehlbetrag von 185 Millionen Euro gibt. Diese Summe wird das operative Ergebnis negativ belasten. Eine Versicherung dürfte rund 30 Millionen Euro des Schadens abdecken, der tatsächliche Schaden ist jedoch deutlich höher.
Der Vorfall erzwingt eine neue Prognose von Aurubis. Die Gesellschaft rechnet für 2022/23 mit einem operativen Vorsteuergewinn von 310 Millionen Euro bis 350 Millionen Euro. Bisher ging man von 450 Millionen Euro bis 550 Millionen Euro aus.
Die Analysten der DZ Bank nehmen ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2022/23 von 9,07 Euro auf 9,01 Euro zurück. Für 2023/24 sinkt sie von 8,33 Euro auf 8,32 Euro. Die Experten hatten nach Bekanntwerden des Vorfalls ihre Schätzungen bereits zurückgenommen.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Aurubis (WKN: 676650, ISIN: DE0006766504, Chart, News). Das Kursziel steht weiter bei 85,00 Euro.
Der Reputationsschaden von Aurubis ist in diesem Fall sehr hoch. Das haben auch schon andere Analysten erwähnt. Allerdings bleiben die fundamentalen Aussichten der Gesellschaft gut, man hält an der strategischen Ausrichtung fest.
Die Aktien von Aurubis liegen unverändert bei 69,34 Euro.