Bike24 muss deutlich höhere Zinsen zahlen - Marge 2022 am unteren Ende der Prognose
Vorläufigen Zahlen zufolge hat Bike24 das Jahr 2022 mit einem Umsatzanstieg um 4,5 Prozent auf 262 Millionen Euro abgeschlossen. Man habe damit das obere Ende der im Juli 2022 angepassten Prognose erreicht, so das Unternehmen aus Dresden am Freitag. Die Zahl aktiver Kunden sei um 16 Prozent auf 0,954 Millionen gestiegen.
Allerdings musste das Unternehmen starke Rabattaktionen fahren. Das hat die Marge belastet. Auf bereinigter EBITDA-Basis liegt die Marge laut Bike24 (WKN: A3CQ7F, ISIN: DE000A3CQ7F4, Chart, News) „voraussichtlich am unteren Ende des Prognosekorridors” - erwartet hatte man 3 bis 6 Prozent.
Vollständige Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 sowie einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 will Bike24 am 30. März 2023 vorlegen.
Zudem meldet das Unternehmen heute News von Finanzierungsaktivitäten. So solle Anfang März 2023 der Konsortialdarlehensvertrag bis zum 31. Dezember 2024 verlängert und dessen Konditionen angepasst werden. Dabei wird man höhere Zinsen zahlen müssen: Aktuell liegen diese bei 1,5 bis 2,5 Prozent plus EURIBOR, zukünftig muss man abhängig vom Nettoverschuldungsgrad 2,75 bis 6,75 Prozent plus EURIBOR zahlen. Der Start erfolgt bei 5,75 Prozent plus EURIBOR.
„Ferner werden die Zusicherungen an die makroökonomischen Randbedingungen angepasst und die Zusicherung betreffend den Bruttoverschuldungsgrad bis einschließlich 31. März 2024 ausgesetzt. Neue Zusicherungen (covenants) betreffend Mindest-EBITDA und Mindestliquidität werden aufgenommen”, so Bike24.
„Unser Geschäft hat in der zweiten Jahreshälfte nochmal an Fahrt aufgenommen. Gleichzeitig haben wir durch ein verbessertes Working Capital-Management unsere Liquidität ausgebaut, sodass wir gut gerüstet in das neue Jahr gestartet sind. Mit der vollständigen Inbetriebnahme unseres neuen südeuropäischen Logistikzentrums in Spanien und weiteren Lokalisierungen europäischer Online-Shops werden wir unsere Internationalisierung konsequent fortsetzen”, so Timm Armbrust, CFO von Bike24.