Lang & Schwarz: Handelsgeschäft bricht im zweiten Quartal ein
Lang & Schwarz hat am Montag vorläufige Eckdaten für das zweite Quartal 2022 vorgelegt. Und diese haben es durchaus in sich - auch für andere Unternehmen, deren Geschäftsmodell stark vom Geschehen an der Börse abhängig ist. So meldet Lang & Schwarz für den Zeitraum von April bis Juni einen Einbruch der Tradezahl gegenüber dem ersten Quartal 2022 von rund 13 Millionen auf nur noch rund 8 Millionen. Das Handelsvolumen bricht von 33 Milliarden Euro auf 21 Milliarden Euro ein.
Die Entwicklungen sind nicht unbedingt überraschend, die Flaute bei den Aktienkursen und andere Zahlen hatten bereits klare Rückgänge bei den Aktivitäten vor allem privater Anleger erwarten lassen. Betroffen sein dürften davon vor allem die Neobroker - so wickelt Lang & Schwarz zum Beispiel das Handelsgeschehen für Trade Republic ab. Vor rund zwei Wochen hatte schon flatex die Prognose für 2022 reduziert. Es ist kaum zu erwarten, dass das Bild bei anderen (Neo)Brokern grundsätzlich anders aussieht.
Für Lang & Schwarz (WKN: LS1LUS, ISIN: DE000LS1LUS9, Chart, News) bedeutet das schlapper werdende Handelsgeschehen Druck auf die Ergebnisse. So hat sich das Ergebnis aus der Handelstätigkeit im zweiten Quartal auf 9 Millionen Euro gegenüber den 20 Millionen Euro aus dem ersten Quartal mehr als halbiert. Die Kennzahl errechnet sich aus dem Zinsergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich Provisionsergebnis und Handelsergebnis.
Auch andere Ergebniszahlen werden betroffen sein: „Der Rückgang des Ergebnisses aus der Handelstätigkeit als wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lässt auch hier auf einen Rückgang schließen“, so Lang & Schwarz am Montag.