windeln.de: In einem sehr schwierigen Fahrwasser
Der von windeln.de vorgelegte Jahresabschluss für 2021 ist noch untestiert und nicht vom Aufsichtsrat gebilligt. Die Zahlen entsprechen den vorläufigen Daten. Gleichzeitig hat das Unternehmen Quartalszahlen präsentiert.
Im ersten Quartal sinkt der Umsatz um 12,7 Prozent auf 12,8 Millionen Euro. Dabei gibt es in Europa ein Umsatzminus von fast 40 Prozent. Das EBIT verbessert sich von -3,4 Millionen Euro auf -0,8 Millionen Euro. Ende März verfügt windeln.de über liquide Mittel in Höhe von 4,6 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet windeln.de weiter mit einem sehr starken Umsatzplus. Das bereinigte EBIT soll sich stark verbessern. Die Analysten von Montega halten 60,8 Millionen Euro (Vorjahr: 52,1 Millionen Euro) bzw. -5,2 Millionen Euro (Vorjahr: -10,8 Millionen Euro) für realistisch.
Wichtiger ist aber, wie es mit der laufenden Kapitalerhöhung weitergeht. Deren Bezugsfrist wurde kürzlich um einen weiteren Monat bis zum 8. Juni verlängert. Hier spielen die Lockdowns in China eine Rolle. Man will mit der Finanzierungsrunde bis zu 7,0 Millionen Euro in die Kasse holen. Danach kann es, wenn die Kapitalerhöhung gelingt, eine going-concern-Bestätigung geben und der Geschäftsbericht kann testiert werden.
Aus Sicht der Analysten ist windeln.de weiter in einem sehr schwierigen Fahrwasser. Die erfolgreiche Kapitalerhöhung ist essentiell für den Fortbestand der Gesellschaft.
Die Analysten lassen ihr Rating und auch ihr Kursziel ausgesetzt, bis es darüber weitere Klarheit gibt.
Die Aktien von windeln.de (WKN: WNDL30, ISIN: DE000WNDL300, Chart, News) geben 3,5 Prozent auf 0,965 Euro nach.