Q-Cells: Aus für alle Zockereien – Hanwha übernimmt Geschäftsbetrieb
Am Freitagnachmittag wurde es wieder hektisch bei den Aktionären von Q-Cells. Meldungen, dass eine Übernahme der Geschäfte des Unternehmens durch die asiatische Hanwha unmittelbar bevor steht, ließen die Aktie des Solarenergiekonzerns deutliche Gewinne verzeichnen. Den Handel am Freitag hat Q-Cells mit 0,17 Euro nach einem Tageshoch bei 0,184 Euro beendet – immer noch ein Kursgewinn von 32,81 Prozent.
Ob dieser Anstieg berechtigt ist, hängt davon ab, was Hanwha eigentlich kaufen will. Und da dürfte die Mitteilung des Unternehmens vom Sonntagabend endgültig die spekulative Luft aus der Aktie lassen. Die Koreaner werden größte Teile des Geschäftsbetriebs von Q-Cells übernehmen. „Neben der Übernahme von betriebsbezogenen Verbindlichkeiten in niedriger dreistelliger Millionenhöhe sieht der Kaufvertrag außerdem einen Bar-Kaufpreis in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe vor“, so die Bitterfelder.
Das reicht nicht aus, um die wesentlich größeren Finanzlöcher zu stopfen, die zur Insolvenz geführt haben – für die Aktionäre ist dies das Aus der jüngsten Übernahmespekulation. Dies wird besonders deutlich mit dem Hinweis, dass Hanwha keine Verbindlichkeiten aus den Wandelanleihen übernehmen wird, die Q-Cells ausgegeben hat. Daher weist die Gesellschaft nochmals darauf hin, „dass die Aktionäre der Q-Cells SE aus den Erlösen des M+A-Prozesses weder Ausschüttungen noch sonstige, nennenswerte Vermögensvorteile erhalten werden“.
Für die jüngsten Übernahmespekulationen bedeutet dies das Aus – für einen solchen Deal hätte Hanwha Aktien des Konzerns kaufen müssen, was nun nicht passiert. Dennoch ist im heutigen Handel mit viel spekulativer Volatilität bei Q-Cells zu rechnen.
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