Centrosolar flüchtet unter den Schutzschirm
Deutliche Verluste bei der Centrosolar-Aktie: Das Solarenergieunternehmen muss sich aufgrund der fortwährenden Branchenkrise in ein Schutzschirmverfahren flüchten, in dem man vor Vollstreckungen und Zwangsmaßnahmen geschützt ist. Damit wolle man die operative Sanierung des Unternehmens beschleunigen, meldet die Gesellschaft am Freitag. Centrosolar will zusammen mit einem noch vom Gericht zu bestellenden Sachverwalter einen Plan zur Sanierung und Konzentration auf profitable Kernbereiche erarbeiten. „Ziel von Vorstand und Geschäftsführung ist es, die Centrosolar zu entschulden und auf seine profitablen Kerngebiete zu fokussieren“, so die Gesellschaft.
Solarenergiemarkt bleibt schwierig
Bereits zuvor hatte das Unternehmen an der finanziellen Gesundung gearbeitet und dabei auch auf eine Markterholung spekuliert. „Aber die Erholung tritt später ein als ursprünglich erwartet“, sagt Konzernchef Alexander Kirsch. Dies zeigt sich auch an den Zahlen für die ersten neun Monate und das dritte Quartal. Im bisherigen Jahresverlauf per Ende September ist der Centrosolar-Umsatz von 145 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro eingebrochen, während sich der Verlust auf EBITDA-Basis von 7 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro erhöht hat. Im dritten Quartal hat der Solarenergiekonzern einen EBITDA-Verlust von 4,4 Millionen Euro nach zuvor 3,1 Millionen Euro verzeichnet. „Insbesondere die zum Segment Integrated Systems zugehörigen Einzelgesellschaften haben ein weit unter den Erwartungen liegendes Betriebsergebnis zu verzeichnen“, so das Unternehmen.Details zur geplanten Sanierung sind noch nicht bekannt. Ebenso muss das Schutzschirmverfahren noch gerichtlich bestätigt werden.