Commerzbank: Beobachtung wird eingestellt
Nach neun Monaten machte die Commerzbank einen Vorsteuergewinn von 94 Millionen Euro (Vorjahr: 1 Milliarde Euro). Im Gesamtjahr dürfte es unterm Strich einen Verlust geben. Restrukturierungskosten und die hohe Risikovorsorge drücken das Ergebnis in den roten Bereich.
Der bisherige Vorstandschef Martin Zielke verlässt die Bank. Die Führungskrise wurde aber relativ rasch gelöst. Neuer Chef der Commerzbank wird Manfred Knof. Er übernimmt den Posten zum 1. Januar.
Bis Knof eine neue Strategie verkünden wird, wird es noch etwas dauern. Es könnte zu starken Kosteneinschnitten kommen, das Filialgeschäft könnte überarbeitet werden.
Die Analysten der DZ Bank stellen die Beobachtung der Commerzbank-Aktien zunächst ein. Damit sprechen sie auch kein Kursziel mehr aus. Zuletzt gab es von ihnen für den Titel eine Verkaufsempfehlung. Das Kursziel lag bei 3,70 Euro.
Je Aktie rechnen die Analysten 2020 mit einem Verlust von 0,27 Euro. 2021 soll das Minus bei 0,05 Euro liegen. Die Prognose für 2022 steht bei +0,59 Euro.
Die Aktien der Commerzbank gewinnen 1,4 Prozent auf 5,362 Euro.