Raiffeisen: Deutsche Pfandbriefbank, Netflix, Tiffany und Anleihen im Blickpunkt
Finnland stockte gestern zwei Fixzinsanleihen mit Laufzeit bis 2020 bzw. 2042 auf (FI4000106117 bzw. FI4000046545). In Summe wurden EUR 1,5 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von -0,065 % bzw. 1,446 % aufgenommen. Heute plant Portugal die Auktion 6- bzw. 12-monatiger Schatzanweisungen. Es sollen in Summe zwischen EUR 1,25 und 1,5 Mrd. begeben werden. In den USA stehen heute die Verbraucherpreiszahlen für Dezember zur Veröffentlichung an. Aufgrund des erneut deutlichen Rückgangs der Kraftstoffpreise sowie leicht rückläufiger Nahrungsmittelpreise rechnen wir bereinigt um saisonale Effekte mit einem Rückgang des Verbraucherpreisindex um 0,1 % gegenüber November. Nachdem sich die Preise für Energieträger im Dezember 2014 aber noch deutlich stärker reduziert hatten erwarten wir nichtsdestotrotz bedingt durch diesen Basiseffekt einen Anstieg der Inflationsrate auf 0,7 % p.a. Ohne Energie und Nahrungsmittel rechnen wir mit einem Plus von 0,1 % p.m. Die Vorjahresrate dieser sogenannten Kernrate erwarten wir bei 2,1 %. Ebenfalls heute werden in den USA die Zahlen zu den Wohnungsbaugenehmigungen und -beginnen im Dezember bekannt gegeben. Bei ersteren ist nach dem kräftigen Anstieg im November ein deutlicher Rückgang im Vormonatsvergleich zu erwarten. Die Baugenehmigungen dürften aber trotzdem noch über dem Niveau vom Oktober liegen. Die Wohnungsbaubeginne dürften im Dezember dagegen spürbar zugelegt haben.
Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte haben gestern nahezu unverändert geschlossen. Das Handelsvolumen fiel alles in allem deutlich überdurchschnittlich aus. Während die Makrodaten aus China dieses Mal keine Beunruhigung hervorriefen, sorgte der erneute Rückgang beim Ölpreis für eine schwache Entwicklung im Energiesektor. Ansonsten standen wieder die veröffentlichten Quartalsberichte im Fokus. Die Zahlen von Bank of America (-1,5 %) wurden mit einem Abschlag bedacht, obwohl sie im Prinzip in den Erwartungen ausfielen. Jene von Morgan Stanley (+1,1 %) wiederum fanden durchaus Zustimmung. Deutlich unter die Räder geriet Tiffany & Co (-5,1 %). Der Schmuckhersteller musste aufgrund eines hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Weihnachtsgeschäfts eine Gewinnwarnung aussprechen. Nach Handelsende legte noch der Online-Streamingdienst Netflix seine Ergebnisse vor. Das Unternehmen konnte insbesondere bei neu gewonnenen Kunden die Markterwartungen übertreffen. Im nachbörslichen Handel stieg die Aktie um nahezu sieben Prozent. Heute wird die Berichtssaison nur wenige Daten mit sich bringen. Aktuell deuten die ersten Indikatoren auf eine schwache Markteröffnung in Europa hin. In Asien haben heute die wichtigsten Aktienmärkte schon deutliche Abschläge aufgewiesen. Der Nikkei 225 schloss nahezu vier Prozent tiefer.
Credit
Nach den nahezu kontinuierlichen Spreadausweitungen seit Jahresanfang notierten die Risikoprämien des EUR Kassabondmarktes auf Indexebene gestern gegenüber dem Vortag unverändert. Die derivativen EUR Credit-Indizes (iTraxx) zeigten im Tagesverlauf hingegen Spreadeinengungen. Am EUR Financials Primärmarkt könnte die Deutsche Pfandbriefbank (BBB) nach Investorentreffen eine kurzlaufende Senior-Unsecured Anleihe begeben. Die gestern durch die EZB veröffentlichte quartalsweise Umfrage zur Kreditvergabe europäischer Banken (Bank Lending Survey; BLS) zeigt für Q4 2015 eine anhaltende Lockerung (-4 % vs. Q3 2015) der Kreditstandards gegenüber Unternehmen. Generell wurde eine höhere Nachfrage nach Unternehmenskrediten (+27 %) für Q4 2015 mit einer ähnlichen Erwartung für Q1 2016 von den befragten Banken berichtet.
Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Renditedifferenz zwischen CZGB und DEGB im Jänner 2016 ausgeweitet
- PL: Kandidat für Zentralbankpräsidentschaft gegen Zinssenkungen
- PL: Günstige Arbeitsmarktdaten erwartet
- RO: Rumänien könnte bald eine Euroanleihe begeben
- RU: Finanzministerium plant keine weiteren Hypothekenkreditzuschüsse