Commerzbank schürt Hoffnungen der Aktionäre – deutliches Gewinnplus
Die Commerzbank hat am Donnerstag die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen vorgelegt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der DAX-notierte Bankkonzern den operativen Gewinn von 324 Millionen Euro auf 685 Millionen Euro erhöhen können. Unter dem Strich steigt der Quartalsgewinn von 200 Millionen Euro auf 366 Millionen Euro. Das Unternehmen meldet vor Risikovorsorge ein Plus bei den Erträgen von 23 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die Risikovorsorge sei um 80 Millionen Euro auf 158 Millionen Euro zurückgefahren worden, so die Commerzbank. Die Verwaltungskosten sind von 1,7 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro gestiegen – die hierin enthaltene europäische Bankenabgabe beziffert der DAX-Konzern auf 167 Millionen Euro.
Der Anstieg von Einnahmen und Gewinn ist auch in der Kernbank des Konzerns zu sehen. „Grund hierfür waren im Wesentlichen die hohen Kundenaktivitäten im operativen Geschäft. Dabei wurden sowohl das Zins- und Handelsergebnis (plus 21 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro) als auch der Provisionsüberschuss (plus 10 Prozent auf 895 Millionen Euro) deutlich verbessert“, meldet die Commerzbank am Donnerstag. Die aktiven Aktien- und Devisenmärkte haben sich ebenfalls in den Zahlen niedergeschlagen: Im Bereich Corporates + Markets haben die Frankfurter das operative Ergebnis um 40 Prozent auf 300 Millionen Euro erhöht. In der „Bad Bank“ der Commerzbank dagegen reduzierte sich der Verlust von 174 Millionen Euro auf 86 Millionen Euro.
Commerzbank-Chef Blessing kündigt Dividendenzahlung an
„Eine konsequente Umsetzung der Effizienzprogramme ist unerlässlich, um die Kostenbasis auf Jahressicht stabil bei rund 7 Milliarden Euro zu halten. Unsere Kapitalquote CET 1 wollen wir bis zum Jahresende 2015 organisch auf deutlich über 10 Prozent heben“, sagt Commerzbank-Finanzvorstand Stefan Engels zum Ausblick. Der Druck auf die Kosten wird vor allem durch die europäische Bankenabgabe verursacht. Engels rechnet zudem mit einer Risikovorsorge auf dem Niveau des vergangenen Jahres und steigenden Erträgen und Marktanteilen in der Kernbank.
„Für das Geschäftsjahr 2015 planen wir, eine Dividende zu zahlen, und wollen dafür quartalsweise entsprechende Rückstellungen bilden. Ob es am Ende des Jahres reichen wird, müssen wir abwarten“, sagt zudem Konzernchef Martin Blessing. Zur Höhe einer möglichen Dividendenzahlung wollte sich der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende am Donnerstag nicht äußern.
Die Commerzbank Aktie reagiert im frühen XETRA-Handel am Donnerstagvormittag nur in einem geringen Maße auf die Zahlen. Bei einem Kurs von 11,915 Euro sind leichte Gewinne gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch zu sehen. Damit befindet sich der Commerzbank Aktienkurs weiter in charttechnisch interessantem Gebiet.
Pressemitteilung der Commerzbank zu den Quartalszahlen: hier klicken.