Deutz zieht Konsequenzen – Aktie stark unter Druck
Der Kölner Motorenbauer Deutz wird aufgrund einer schwachen Marktentwicklung in China ein dort geplantes Gemeinschaftsunternehmen mit Volvo nicht weiter verfolgen. Man habe sich auf eine Auflösung des Joint Ventures geeinigt, meldet das Unternehmen am Mittwoch. „Bislang hat das Joint Venture keine substanziellen Investments getätigt“, so Deutz, man sehe aber weiter Potenzial in China. „Wir sind auch weiterhin daran interessiert, die lokalen Bedarfe von AB Volvo und weiterer Zielkunden aus chinesischer Produktion zu bedienen“, sagt Konzernchef Helmut Leube, man wolle sich hierzu aber auf das Gemeinschaftsunternehmen mit FAW konzentrieren.
Die Deutz Aktie reagiert im Börsenhandel am Mittwoch mit einem deutlichen Kursabschlag auf die Ankündigungen des Unternehmens. Gegen 13 Uhr liegt der SDAX-notierte Anteilsschein bei "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 4,12 Euro mit 5,22 Prozent im Minus und nur wenige Cent über dem bisherigen Tagestief.
Die Analysten der Commerzbank bewerten die Deutz-News als negative Überraschung, die mittel- bis langfristig deutlich niedriger als erwartete Volumen zur Folge hat. Mit der gescheiterten China-Strategie gehe ein wichtiger Wachstumsträger verloren. Für die Deutz Aktie gibt es von der Commerzbank ein Kursziel bei 4 Euro und eine Halteempfehlung. Noch etwas pessimistischer ist man bei Equinet, von wo ein Kursziel von 3,50 Euro und ein „Reduce“ für das Papier kommt.