Süss Microtec: „Erleben derzeit regelrecht einen Nachfrageboom”
Süss Microtec meldet Neunmonatszahlen: Der Tech-Konzern aus Garching verzeichnet einen Rückgang beim Auftragseingang von 345,5 Millionen Euro auf 281,2 Millionen Euro. „Neue Aufträge, die im Geschäftsjahr 2023 eingehen, können aufgrund des hohen Auftragsbestands und der hohen Kapazitätsauslastung zum größeren Teil erst ab dem Geschäftsjahr 2024 ausgeliefert und im Umsatz realisiert werden”, so das süddeutsche Unternehmen.
Dessen Umsatz ist von 166,1 Millionen Euro auf 202,3 Millionen Euro gestiegen. Vor Zinsen und Steuern hat Süss Microtec (WKN: A1K023, ISIN: DE000A1K0235, Chart, News) den Gewinn von 8,8 Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro steigern können. Unter dem Strich steigt der Neunmonatsgewinn von 5,1 Millionen Euro auf 9,8 Millionen Euro bzw. Von 0,27 Euro je Aktie auf 0,51 Euro. Gefallen ist dagegen der Free Cashflow, der mit 0,1 Millionen Euro aber leicht positiv bleibt nach 28,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Umsatzprognose hat die Gesellschaft angesichts von Lieferverzögerungen nach China und dem nun erfolgten Ausweis des Geschäftsbereichs MicroOptics als nicht fortgeführte Aktivität auf 280 bis 320 Millionen Euro korrigiert. Hintergrund sei, dass die deutschen Zoll- und Ausfuhrkontrollbehörden laut Süss Microtec den Dokumentations- und Prüfungsaufwand für Auslieferungen nach China ohne vorherige Ankündigung deutlich intensiviert haben.
„Wir bitten Politik und Behörden um eine konstruktive Lösung und hoffen kurzfristig auf eine beschleunigte Bearbeitung unserer Auslieferungsanträge - auch im Interesse unserer Kunden, deren Geduld derzeit sehr stark auf die Probe gestellt wird”, so Süss-CEO Burkhardt Frick. Darüber hinaus profitiere man „vom rasanten Kapazitätsaufbau für Mikrochips, die in Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz zum Einsatz kommen”, so Frick. „Wir erleben derzeit regelrecht einen Nachfrageboom und haben bereits im Oktober weitere Aufträge im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für temporäre Bonder erhalten.”
Rohertrags- und EBIT-Margen für fortgeführte Aktivitäten wurden Ende Oktober ebenso angepasst, mit Erwartungen von 34 bis 36 Prozent bzw. 7 bis 11 Prozent für das Gesamtjahr 2023.