Aurubis erleidet Reputationsschaden
Bei Aurubis hat es offenbar einen Edelmetall-Diebstahl durch eine oder mehrere Personen gegeben. Die Polizei ist eingeschaltet. Noch kann der genaue Schaden nicht beziffert werden, eine Inventur läuft. Nach ersten Schätzungen dürfte die Schadenshöhe jedoch im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen. Genauere Ergebnisse soll es Ende September geben. Die Summe wird letztlich das Jahresergebnis als einmaliges Sonderergebnis belasten.
Demnach dürfte die bisherige Prognose nicht haltbar sein. Bisher ging Aurubis für das Geschäftsjahr, das am 30. September endet, von einem Vorsteuergewinn zwischen 450 Millionen Euro und 550 Millionen Euro aus. Die Analysten der DZ Bank sehen den Vorsteuergewinn inzwischen bei 400 Millionen Euro, zuvor lag ihre Prognose bei 512 Millionen Euro.
Die Experten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Aurubis (WKN: 676650, ISIN: DE0006766504, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 95,00 Euro auf 85,00 Euro.
Für 2022/23 rechnen die Experten mit einem Gewinn je Aktie von 9,07 Euro (alt: 9,17 Euro). Die Prognose für 2023/24 fällt von 8,34 Euro auf 8,33 Euro zurück.
Erheblich als der finanzielle Schaden für Aurubis ist aus Sicht der Analysten der Reputationsschaden. Es wird dauern, das Vertrauen der Investoren wieder herzustellen. Man muss nachhaltige Maßnahmen ergreifen, um solche Vorfälle künftig zu vermeiden. Unklar ist bisher auch, wer dafür letztlich verantwortlich ist.
Die Aktien von Aurubis gewinnen heute 1,1 Prozent auf 68,00 Euro. In den vergangenen vier Wochen hat das Papier rund 9 Prozent nachgegeben.