Adidas: China im Fokus
In China hat Adidas zuletzt geschwächelt. Die Gründe sind nicht nur in der Pandemie zu finden. Machte der Konzern 2020 etwa 24 Prozent seines Umsatzes in China, waren es 2022 noch rund 14 Prozent. Es gab neben der Pandemie, den Ladenschließungen und der Zurückhaltung der Verbraucher auch unternehmensspezifische Gründe für den Rückgang. Man hat das Portfolio teils falsch ausgerichtet, die E-Commerce-Infrastruktur war unzureichend, das Vorratsmanagement hat nicht immer gut funktioniert. Der Vorstand will dies ändern und die Lage in China wieder verbessern.
Mittelfristig sollte dies gelingen. Auch sollte sich das Rabattniveau in den USA Anfang 2024 wieder normalisieren. Impulse erhält Adidas derzeit zudem durch die Terrace-Schuhe. Investoren setzen ferner auf die Restrukturierung durch den neuen CEO Gulden. Dieser will wieder für ein kräftiges Umsatzplus sorgen, auch sollen die Margen deutlich ansteigen. Angepeilt wird eine EBIT-Marge im zweistelligen Bereich.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News). Das Kursziel wird von 175,00 Euro auf 180,00 Euro angehoben.
Aus Sicht der Analysten kann es Adidas gelingen, in den kommenden Jahren in China wieder Marktanteile zu gewinnen. Auf das alte Niveau wird man wegen der Stärke der chinesischen Konkurrenz jedoch kaum mehr kommen. Die insgesamt verbesserten Perspektiven sind im Kurs inzwischen eingepreist.
Die Experten rechnen 2023 mit einem Verlust je Aktie von 0,76 Euro (alt: -0,78 Euro). 2024 soll es einen Gewinn je Aktie von 4,48 Euro (alt: 4,46 Euro) geben.
Die Papiere von Adidas gewinnen 0,5 Prozent auf 185,00 Euro.