Nel ASA Aktie: Quartalszahlen - die „Rettung” für den Kurstrend?
Deutliches Kursplus bei der Nel ASA Aktie: Der Aktienkurs des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens litt zuletzt unter einem Abwärtstrend und charttechnischen Verkaufssignalen. Am Donnerstagmorgen sind es die heute publizierten Zahlen von Nel ASA, die den Aktienkurs nach oben treiben. Auf Tradegate gewinnt die Wasserstoff-Aktie aktuell mehr als 8 Prozent an Wert und notiert bei 1,13 Euro. Abzuwarten bleibt indes, ob die erste Reaktion auf den Quartalsbericht an der Börse Bestand hat.
Im ersten Quartal 2023 hat Nel ASA (WKN: A0B733, ISIN: NO0010081235, Chart, News) einen Umsatzanstieg von 213 Millionen Norwegische Kronen auf 359 Millionen Norwegische Kronen erzielt. Der Auftragseingang kletterte auf 580 Millionen Norwegische Kronen, ein Plus von 105 Prozent zum Vorjahresquartal, wofür unter anderem ein Großauftrag im Volumen von 34 Millionen Euro von HH2E gesorgt hat. Den Auftragsbestand beziffert Nel ASA per Ende März auf mehr als 2,9 Milliarden Norwegische Kronen.
Operativer Verlust von Nel sinkt
Die Zahlen der Skandinavier für das erste Quartal 2023 sind tiefrot. Unter dem Strich bilanziert Nel ASA einen Verlust von 192 Millionen Norwegische Kronen gegenüber 84 Millionen Norwegische Kronen Gewinn im Vorjahreszeitraum, das von positiven Sondereffekten in Höhe von 270 Millionen Norwegische Kronen verzerrt war. Operativ konnte man den Verlust auf EBITDA-Basis von 152 Millionen Norwegische Kronen auf 121 Millionen Norwegische Kronen reduzieren.
„Unsere Ergebnisse verbessern sich aufgrund des gestiegenen Produktionsvolumens und der Tatsache, dass sich bessere Margen bei unseren neuesten Verträgen auf unsere Finanzergebnisse auswirken”, sagt Håkon Volldal, CEO von Nel ASA, am Donnerstag.
„Unsere Pipeline wird immer besser und reifer”
Den Cashbestand beziffert die Gesellschaft nach einer Kapitalerhöhung im März per Quartalsende auf mehr als 4,6 Milliarden Norwegische Kronen.
„Nel beobachtet eine ständige Zunahme des Interesses und der potenziellen Möglichkeiten in der Wasserstoffindustrie. Unsere Pipeline wird immer besser und reifer, und wir sichern uns weiterhin Großaufträge. Daher werden wir weiter in die Organisation investieren, unsere Technologieplattformen verbessern und unsere Produktionskapazitäten ausbauen”, so Nel-Manager Volldal zu den Investitionsplänen. Beim Ausbau der Kapazitäten am Standort Herøya komme man planmäßig voran, so das Wasserstoff-Unternehmen. Zudem wolle man den Produktionsprozess der PEM-Elektrolyseur-Technologie automatisieren und die Produktionskapazität im US-Werk in Wallingford, Connecticut, auf etwa 500 MW erweitern.