TUI: Ein Teufelskreis
In den vergangenen vier Wochen hat die Aktie von TUI rund 60 Prozent verloren. Seit dem Start des Bezugsrechtehandels sind die Rückgänge massiv, die Analysten von Alster Research sprechen von alarmierenden Werten. Man ist von diesem Absturz sehr überrascht. Die Fundamentaldaten können dafür nicht als Grund herangezogen werden.
Vermutlich liegt der Kursverfall an der recht hohen Zahl von Privatinvestoren bei dem Reisekonzern. Diese hielten im Februar fast 40 Prozent an TUI. Da Großaktionär Mordashov keine Bezugsrechte erhalten hat, sind 57,6 Prozent der Rechte aus der Kapitalerhöhung an Privatanleger gegangen. Damit müssen Privatanleger mehr als 1 Milliarde Euro aufbringen, wenn sie die Kapitalerhöhung zeichnen wollen.
Hier dürften viele Kleinanleger zögern. Einerseits könnte die Summe manchen überfordern, andererseits könnte TUI damit ein zu großes Gewicht im Portfolio von Investoren erlangen. Durch die fallenden Kurse der TUI-Aktie steigt die Anspannung, manch ein Investor könnte seine Aktien verkaufen. Dies ist ein Teufelskreis.
Letztlich muss sich TUI keine Sorgen machen. Banken garantieren die Kapitalerhöhung, sie kann nicht scheitern. Für die Analysten bieten sich somit auf dem aktuellen Kursniveau Einstiegschancen.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von TUI (WKN: TUAG50, ISIN: DE000TUAG505, Chart, News). Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 18,00 Euro.
Die Aktien von TUI gewinnen heute 10,4 Prozent auf 7,08 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: TUI.