Westwing spart und setzt auf die „Westwing Collection“
Westwing spürt die Konsumflaute: Im zweiten Quartal ist der Umsatz des Münchener Unternehmens von 132 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres auf 103 Millionen Euro gefallen. Eine sehr niedrige Verbrauchernachfrage im Bereich Home & Living habe die Entwicklung beeinträchtigt, so Westwing am Donnerstag. Auf EBITDA-Basis ist das Ergebnis in die roten Zahlen gerutscht: Für das zweite Quartal meldet man 2,3 Millionen Euro Verlust nach 11 Millionen Euro Gewinn im Vorjahresquartal.
Nun will man sparen: „In Anbetracht dieser Ergebnisse wurden weitreichende Maßnahmen mit Fokus auf Margen- und Kostenmanagement implementiert, um die Deckungsbeiträge auf einem ausreichend attraktiven Level zu stabilisieren. Darüber hinaus hat Westwing Maßnahmen ergriffen, um seine strukturelle Kostenbasis anzupassen, unter anderem durch eine Senkung der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie der Marketingausgaben“, so Westwing (WKN: A2N4H0, ISIN: DE000A2N4H07, Chart, News). Die Münchener erhoffen sich jährliche Einsparungen im Volumen von 15 Millionen Euro hieraus.
Die Prognose hat man gesenkt: Für 2022 erwartet Westwing nun einen Umsatz zwischen 410 Millionen Euro und 450 Millionen Euro. Auf bereinigter Basis soll das EBITDA in den roten Zahlen liegen, ein Verlust von bis zu 15 Millionen Euro wird erwartet.
„Die aktualisierte Prognose spiegelt die äußerst gedämpfte Verbraucherstimmung in allen Segmenten wider. Für das zweite Halbjahr 2022 wird keine wesentliche Verbesserung erwartet“, so Westwing.
Zukünftig will man vor allem mit der Sparte „Westwing Collection“ wachsen. Man wolle die hochprofitablen Aktivitäten stärker in den Fokus stellen, kündigt das Unternehmen an. Geplant sei unter anderem ein Ausbau der Westwing Collection, um den angestrebten Anteil von 50% des Bruttowarenvolumens (GMV) der Gruppe zu erreichen.