Zalando: Klare Gewinnwarnung für 2022
Zalando zieht die Anfang Mai ausgegebene Prognose für 2022 zurück. Damals rechnete das Unternehmen mit einem Plus beim Bruttowarenvolumen (GMV) am unteren Ende der Spanne von 16 Prozent bis 23 Prozent. Der Umsatz sollte 2022 um 12 Prozent bis 19 Prozent zulegen. Beim bereinigten EBIT gingen die Berliner von 430 Millionen Euro bis 510 Millionen Euro aus. Zudem sollte es im Jahresverlauf Investitionen von 400 Millionen Euro bis 500 Millionen Euro geben.
Inzwischen ist klar, dass sich die makroökonomischen Bedingungen im zweiten Quartal verschlechtert haben. Verbraucher werden bei ihren Ausgaben zurückhaltender.
Jetzt erwartet man für 2022 ein GMV-Plus von 3 Prozent bis 7 Prozent. Der Umsatz soll zwischen 0 und 3 Prozent zulegen. Das wären 10,4 Milliarden Euro bis 10,7 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT soll bei 180 Millionen Euro bis 260 Millionen Euro liegen. Investitionen will man im Bereich von 350 Millionen Euro bis 400 Millionen Euro tätigen.
Für das zweiten Quartal erwartet man ein Plus beim GMV und beim Umsatz, das den Konsens deutlich verfehlen wird. Analysten rechneten eigentlich mit einem GMV-Anstieg von 5,0 Prozent und einem Umsatzplus von 1,5 Prozent. Auch das bereinigte EBIT von 104 Millionen Euro, das der Markt vorhersagte, ist nicht realistisch.
Die Aktien von Zalando (WKN: ZAL111, ISIN: DE000ZAL1111, Chart, News) geben am Abend 9,7 Prozent auf 23,09 Euro nach.