Cancom Aktie bricht ein: Schwache Zahlen und „Jahresprognose nun defensiver”
Cancoms Aktien kommen heute stark unter Druck, nachdem das Münchener IT-Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr senken musste. „Leider mussten wir nun aufgrund der Situation in der Lieferkette für IT-Hardware die Prognose defensiver ausrichten”, sagt Cancom-Chef Rudolf Hotter. Man erwartet bei allen Prognosekennzahlen nun nur noch ein deutliches Wachstum. Ausnahme sei der Annual Recurring Revenue, den man unverändert mit sehr deutlichem Wachstum sehe, so Hotter.
Für das erste Quartal 2022 meldet Cancom vorläufigen Zahlen zufolge einen Umsatzrückgang von 337 Millionen Euro auf 301 Millionen Euro. Auf EBITDA-Basis haben die Münchener ihren operativen Gewinn von 25,6 Millionen Euro auf 27,2 Millionen Euro steigern können.
„Wir konnten im ersten Quartal das EBITDA um über 6 Prozent steigern und damit ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis erwirtschaften, obwohl wir einen Umsatzrückgang verzeichnet haben. Diese Ergebnissteigerung war möglich, da unser operatives Ergebnis vor allem durch das Dienstleistungs- und IT-as-a-Service-Geschäft bestimmt wird”, so Hotter zu den Quartalszahlen. Lieferengpässe im Bereich der IT-Hardware seien „ein Wachstumshindernis”.
Die Cancom Aktie notiert am späten Mittwochvormittag bei 38,18 Euro mit fast 15 Prozent im Minus, das ist zugleich der bisherige Tiefstkurs des Tages und des Jahres 2022.