Valneva: „Rettende” News für die Aktie nach dem COVID-19 Desaster in Großbritannien?
Der massive Kurseinbruch der Valneva Aktie seit Ende August liegt der Börse nach wie vor schwer im Magen. Erste Erholungsversuche der Biotech-Aktie, die an der Euronext Paris binnen knapp drei Wochen von 25,20 Euro auf 10,60 Euro einbrach, endeten spätestens an starken charttechnischen Widerständen rund um die 15-Euro-Marle. Damit sind die desaströsen News zu Valnevas COVID-19 Impfstoffprojekt aus Großbritannien weiterhin nicht „verdaut”.
Heute Morgen kommen allerdings Neuigkeiten von dem französischen Unternehmen und dessen Partner Pfizer - allerdings nicht zum COVID-19 Impfstoff VLA2001, sondern aus einer klinischen Studie der Phase 2 mit dem Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15. An dieser hatten sich 246 gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren in den USA beteiligt.
„Wie im Oktober 2020 angekündigt, hat die Studie ihren primären Endpunkt erreicht, nämlich den Nachweis, dass VLA15 in allen getesteten Dosisgruppen immunogen ist und einen Monat nach Abschluss der primären Impfserie hohe Antikörperreaktionen bei allen Serotypen (ST1 - ST6) hervorruft. Die weitere Auswertung nach Monat 18 zeigte, dass die Antikörpertiter danach in allen Gruppen abnahmen und über dem Ausgangswert blieben, was jedoch die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung bestätigte”, heißt es nun von Valneva und Pfizer.
In allen getesteten Dosen und Altersgruppen habe sich der Borreliose-Impfstoffkandidat VLA15 als sicher und gut verträglich erwiesen. Man habe keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse beobachtet, so Valneva in einem Statement am Dienstag. Das galt auch nach der Booster-Impfung, die nach Angaben des französischen Biotech-Unternehmens „zu einem 2,9-fachen (ST3) bis 4,2-fachen (ST1, ST4) Anstieg (Geometric Mean Fold Rise) der Anti-OspA-IgG-Antikörpertiter im Vergleich zu den nach der Erstimpfung beobachteten Titern führte”.
Carlos Jaramillo, Chief Medical Officer von Valneva, interpretiert die Daten positiv und seien ein schritt näher an einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Krankheit, für die es einen ungedeckten medizinischen Bedarf gebe. Die Entwicklungsarbeiten werden fortgesetzt.