Adidas: Entscheidung ist sinnvoll und überfällig
Für 2020 will Adidas eine Dividende von 3,00 Euro ausschütten. Allgemein hatte man erwartet, dass die Dividende ausfallen würde. Doch da das laufende Geschäftsjahr bisher positiv verläuft, will man bei Adidas ein Zeichen setzen. Entschieden hat man zudem, dass man Reebok verkaufen will. Das ist keine wirkliche Überraschung, mit einer entsprechenden Meldung hat der Markt schon länger gerechnet.
2006 wurde Reebok für 3,1 Milliarden Euro erworben, der Buchwert liegt bei 803 Millionen Euro. Die Marke hat unter dem Dach von Adidas nie wirklich nachhaltig überzeugen können. Der Umsatz ist von 2006 bis 2019 von 1,98 Milliarden Euro auf 1,75 Milliarden Euro gesunken. Bei Adidas hat sich der Umsatz in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht.
Die Experten von Independent Research bezeichnen den Verkauf daher als sinnvoll und überfällig. Den Verkaufspreis sehen sie bei rund 1 Milliarde Euro. Der Reebok-Verkauf aber auch die Dividendenzahlung sind aus ihrer Sicht im Kurs eingepreist.
Die Analysten bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Adidas. Das Kursziel steigt von 265,00 Euro auf 255,00 Euro an.
Für 2021 prognostizieren die Experten eine Dividende je Aktie von 3,40 Euro (alt: 1,50 Euro). Die neue Prognose für 2022 beträgt 4,30 Euro (alt: 4,20 Euro).
Die Aktien von Adidas gewinnen am Vormittag 0,8 Prozent auf 292,80 Euro.