DFV: Gewinnwarnung für 2021
Die DFV Deutsche Familienversicherung rechnet auch für 2021 mit roten Zahlen. Bisher gingen die Frankfurter für das kommende Jahr von einem positiven Ergebnis aus.
Es gibt Veränderungen beim Projekt CareFlex. Die DFV ist nicht mehr Erstversicherer und IT-Dienstleister im CareFlex-Konsortium. Man übernimmt die Rolle des Rückversicherers. Darauf hat man sich mit den anderen Partnern im Konsortium, der Barmenia Krankenversicherung sowie der R+V Krankenversicherung geeinigt.
Bei der DFV hätte es bei den alten Zuständigkeiten eine Steigerung des Kapitalanlagevolumens um jährlich 50 Millionen Euro geben müssen. Aufgrund der aktuellen Situation rund um Corona ist dem Vorstand dieses Risiko zu hoch. Aus seiner Sicht ist das entsprechende Risiko nicht mehr vertretbar für die Größe der DFV. Als Rückversicherer hat man nicht mehr das Risiko der Kapitalanlage. Es gibt nur noch versicherungstechnische Risiken, die nicht in Zusammenhang mit der Pandemie stehen.
Da die DFV nicht mehr Erstversicherer bei CareFlex ist, wird das Bestandswachstum unter den bisherigen Erwartungen liegen. Geplant waren 70 Millionen Euro, nach neuen Berechnungen soll der Bestandszuwachs bei 40 Millionen Euro liegen. Das hat entsprechende Auswirkungen auf das Jahresergebnis und sorgt für die Gewinnwarnung.
Man will sich 2021 auf das Kerngeschäft fokussieren. Geplant ist eine überproportionale Steigerung des Neugeschäfts, ferner rückt die Internationalisierung in den Fokus. Die internationale Expansion ist bereits seit längerer Zeit geplant. Geplant ist ferner die Einführung neuer digitaler Versicherungsprodukte, zudem arbeitet man weiter an der Digitalisierung.