Commerzbank: 2020 bringt rote Zahlen
Die Zahlen zum ersten Quartal bei der Commerzbank liegen teils unter den Erwartungen. Eine höhere Risikovorsorge beeinflusst die Zahlen. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank nun eine Risikobelastung von 1,0 Milliarden Euro bis 1,4 Milliarden Euro, bisher ging man von einer Risikovorsorge von mindestens 650 Millionen Euro aus.
Klar ist inzwischen auch, dass die Commerzbank die polnische mBank nicht verkaufen wird. Ein zu erzielender Verkaufspreis wäre in der derzeitigen Lagen offenbar nicht sonderlich attraktiv. Die Commerzbank hält fast 70 Prozent an den Polen.
Die Experten von Independent Research loben die Restrukturierungen der Bank, diese machen sich bereits in den Zahlen bemerkbar. Sie rechnen aber, auch aufgrund von Corona, für 2020 mit einem Verlust von 0,07 Euro (alt: +0,53 Euro) je Aktie. Die Gewinnschätzung je Aktie für 2021 sinkt von 0,58 Euro auf 0,24 Euro.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Verkaufsempfehlung für die Papiere der Commerzbank. Das Kursziel wird von 3,50 Euro auf 2,80 Euro verringert.
Die Aktien der Commerzbank verlieren heute 3,4 Prozent auf 2,885 Euro.