USA: Fed-Chef zeigt sich tiefenentspannt - VP Bank Kolumne
Fed-Chef Jerome Powell zeigt sich tiefenentspannt. In der turnusgemäßen Anhörung vor dem Senat bleibt der oberste Währungshüter der USA seiner Linie treu. Die Wirtschaft wachse solide, doch es sei nach wie vor das Beste mit graduellen Zinserhöhungen darauf zu reagieren, so Powell. Die Notenbank fürchtet, dass zu schnelle Zinserhöhungen die Wirtschaft schwächen und damit auch die Inflationsraten wieder unter die Zielvorgaben fallen könnten. Bezüglich der Folgen des Zollkonfliktes hält sich Jerome Powell bedeckt. Es sei schwer zu prognostizieren, wie die Handelsstreitigkeiten den Wirtschaftsausblick beeinflussen werden.
Die Linie von Jerome Powell wurde heute nochmals deutlich: Die Washingtoner Notenbank fährt auf Sicht. Die ansteigenden Inflationsraten bereiten bislang noch keine Sorgen. Vermutlich besänftigt der lediglich graduelle Anstieg der Löhne. Gleichwohl beobachtet man die Situation sorgfältig. Übersetzt heißt dies: Zinserhöhungen in schnellerer Abfolge wird es vorerst nicht geben. Sollte sich allerdings in den nächsten Monaten herauskristallisieren, dass die Teuerungsraten nachhaltig zulegen, wird die Fed nicht umhin kommen, einen Gang höher zu schalten.