Deutz Aktie fährt Achterbahn - was ist hier los?
Am Mittwochmorgen reagierte die Deutz Aktie noch positiv auf die Meldung vom Vorabend, dass der Kölner Konzern sich aus einem chinesischen Gemeinschaftskonzern mit FAW zurückziehen wird. Der Partnerkonzern wird die Anteile an Deutz Dalian Engine kaufen, für Deutz bedeutet dies einen Erlös von rund 10 Millionen Euro. Zudem kündigen die Rheinländer mögliche neue Kooperationen in China an, Verhandlungen sollen weit fortgeschritten sein. Im Tagesverlauf allerdings schlägt die Stimmung um: Derzeit verliert die Deutz Aktie deutlich an Wert und liegt in der Mittagsstunde bei 6,42 Euro mit 3,6 Prozent im Minus. Das bisherige Tagestief ist bei 6,275 Euro notiert. An der Börse wird dies mit Unsicherheiten über die zukünftigen Aktiviäten der Gesellschaft in China begründet.
Von Analysten kommen unterschiedliche Stimmen zur Deutz Aktie. HSBC senkt das Kursziel von 8,60 Euro auf 8,40 Euro, bleibt aber bei der Kaufempfehlung. Man rechnet damit, dass Umsatz und Gewinn bei Deutz von der Nachfrageentwicklung profitieren werden. Unter den deutschen Unternehmen sei die Aktie ein Favorit, so HSBC. Noch etwas optimistischer ist Warburg Research mit einem unveränderten Kursziel von 9,30 Euro für den Anteilschein des Kölner Motorenbauers. Auch von hier kommt eine Kaufempfehlung für die Deutz Aktie. Der Rückzug aus dem chinesischen Joint Venture könnte die Ausgaben in die Höhe treiben, da nun wohl neue Produktionskapazitäten entstehen müssten.
Zurückhaltender ist dagegen die Commerzbank, deren Analysten ihr „Neutral” mit einem Kursziel von 7 Euro für die Deutz Aktie bestätigen. Es bleibe vage, wie Deutz in China nun weiter vorgehe, heißt es. Dass sich das Unternehmen aus der Kooperation mit FAW zurückziehe zeige, dass die Zusammenarbeit nie die hohen Erwartungen zufrieden stellen konnte.