UBM: „Oberliga der Hotelentwickler in Europa“
Rekordzahlen meldet UBM Development für das Jahr 2015. Entsprechend zufrieden und stolz zeigt sich Vorstandschef Karl Bier auf der Bilanzpressekonferenz des Immobilienunternehmens in Wien (Österreich). Seine Gesellschaft erhöht im abgelaufenen Geschäftsjahr die Gesamtleistung von 342,7 Millionen Euro auf 593,3 Millionen Euro. Das EBIT verdoppelt sich auf 73,6 Millionen Euro, der Jahresüberschuss legt von 22,0 Millionen Euro auf 37,3 Millionen Euro zu. Je Aktie bedeutet dies beim Gewinn ein Plus von 36,5 Prozent auf 4,90 Euro.
Aktionäre erhalten eine Dividende von 1,60 Euro je Aktie, die Dividendenrendite liegt bei 4,3 Prozent. Dies freut Bier besonders, hat doch keine andere Immobilien-AG in Österreich eine höhere Dividendenrendite. Die Ausschüttungsquote von mehr als 30 Prozent soll auch künftig beibehalten werden, so CEO Bier. Wichtig für ihn ist zudem, dass die UBM trotz vieler neuer Investitionen die Eigenkapitalquote von 23,9 Prozent auf 28,0 Prozent steigern kann.
Die Entwicklung am Immobilienmarkt bewertet Karl Bier positiv. Die Nachfrage nach Projekten aus seinem Haus ist unverändert sehr hoch. Die Käufer stehen Schlange, häufig erwerben Fonds ein Projekt direkt nach der Baugenehmigung. Sie haben in Zeiten niedrigerer Zinsen Angst vor weiter steigenden Preisen. Diese Sorge ist nicht unbegründet, der Sektor boomt. Vor allem Hotels sind stark gefragt. Diese sind oftmals werthaltiger als Bürogebäude. Die Vermietung an eine Hotelkette läuft meist über 20 Jahre, in den europäischen Hauptstädten werden immer mehr Hotelbetten benötigt, die Assetklasse ist noch längst nicht gesättigt. So baut oder entwickelt die UBM derzeit elf neue Hotels. Man bewegt sich, so Bier, in der „Oberliga der Hotelentwickler in Europa“. Meldungen über weitere Hotelprojekte im Jahresverlauf wären nicht verwunderlich.
Vorsichtige Aussagen für das laufende Jahr
Doch nicht nur bei der Hotelentwicklung läuft es gut. Bier macht deutlich, dass die Nachfrage auch in den Assetklassen Wohnen und Büro aktuell massiv ist. So etwas habe er noch nie gesehen. Deutschland wird für die Gesellschaft dabei immer wichtiger. Derzeit tätigt die UBM Zukäufe unter anderem in Frankfurt und Mainz. Man will in den sieben großen deutschen Städten präsent sein und vor Ort mit lokalen Unternehmen kooperieren. Die Pipeline ist offenbar auch für 2016 gut gefüllt.
Bei der Prognose für 2016 ist der CEO vorsichtig. Die UBM will das hohe Niveau von Produktionsleistung und Ergebnis halten. Man will solide weiter wachsen, aber nichts versprechen, was man danach nicht erfüllen kann. Die Steigerungsraten des Vorjahres sind jedoch nicht realistisch. Zwischen den Zeilen kann man herauslesen, dass die aktuelle Prognose eher vorsichtig und konservativ ist. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass die UBM ihre Vorhersagen gerne übertrifft.