TTL: Ein Tanz auf vielen Hochzeiten
Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG ist in vielen Bereichen aktiv. Das wird auf der Zürcher Kapitalmarktkonferenz (ZKK), die von GBC organisiert wird, erneut deutlich.
Das Unternehmen aus München ist indirekt an der Deutsche Immobilien Chancen-Gruppe beteiligt und hält daran auch fest. Die Beteiligung an der DIC Asset will man ausbauen. Zudem strebt man weitere Beteiligungen an gelisteten Unternehmen an. Weiterentwickeln will man die Montano Real Estate. Und auch direkte Beteiligungen an Immobilienportfolien oder Projekten stehen unverändert auf der Tagesordnung, um das eigene Portfolio zu ergänzen.
Im März hielt TTL 8,09 Prozent an DIC Asset, im Mai waren es bereits 8,22 Prozent. Dieses Engagement soll weiter zulegen. Geplant ist, wie auf der ZKK zu hören war, eine Schachtelbeteiligung von mindestens 10 Prozent. Interessant für TTL ist dabei die jährliche Dividende von DIC Asset. Diese betrug zuletzt 0,75 Euro, was einer Rendite von 4,9 Prozent entspricht.
Bei Montano Real Estate ist man mit dem Team sehr zufrieden, so TTL-CEO Theo Reichert in Zürich. Das Gewerbeimmobilienunternehmen steigerte 2021 das Transaktionsvolumen um 300 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Beim EBITDA ging es um 112 Prozent auf 5,1 Millionen Euro nach oben. Zum Portfolio von Montano gehörten Ende 2021 70 Bestandsimmobilien. Durch eine neue Investitionspartnerschaft mit Carlyle ergeben sich bei Montano weitere Chancen. Mittelfristiges Ziel der Gesellschaft sind Assets under Management im Volumen von 6 Milliarden Euro bis 8 Milliarden Euro. Ende 2021 kam man auf 1,55 Milliarden Euro.
In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen jeweils eine Dividende von 0,20 Euro je TTL Aktie (WKN: 750100, ISIN: DE0007501009, Chart, News) ausgeschüttet. Daraus errechnet sich eine starke Dividendenrendite. Sowohl 2020 als auch 2021 lag diese bei 7,6 Prozent, bezogen auf den Schlusskurs zum Jahresende.
Weniger attraktiv für Investoren ist die Aktionärsstruktur von TTL: Der Streubesitz liegt bei 18,87 Prozent. Die Kursentwicklung von TTL kann vermutlich ebenfalls nicht jeden überzeugen. In den vergangenen sechs Monaten machte die Aktie ein Minus von rund 22 Prozent. Andere Unternehmen aus der Immobilienbranche hat es in diesem Zeitraum jedoch noch schlimmer erwischt.