S&P500: Abprall am Fibonacci-Fächer hat Folgen - UBS-Kolumne
Rückblick: Der S&P500 kannte monatelang nur eine Richtung: nach oben. Angetrieben von der enormen Liquiditätsflutung der US-Notenbank Fed, Hilfspaketen der Regierung und dem schwachen Dollar kletterte der US-Sammelindex bis auf 3’588 Punkte auf ein neues Allzeithoch; und dies trotz der gravierenden Folgen durch die weltweite Corona-Pandemie und die sich immer mehr eintrübenden Beziehungen zwischen den Wirtschaftsmächten China und USA. Doch letztendlich gelang der Durchbruch über den Fibonacci-Fächer im Wochenchart nicht nachhaltig, der Kurs sackte schnell wieder unter den Fibonacci-Fächer ab. So wie bereits 2018 und im Februar 2020 vor dem Corona-Crash.
Ausblick: Es könnte nun ein weiterer längerer Rücklauf bevorstehen. Nach den vorherigen Abprallern am Fibonacci-Fächer lief der S&P500 bis an den 50er-EMA zurück, der sich aktuell im Bereich von 3’100 Punkten befindet. Die Korrektur dürfte also noch nicht ausgestanden sein.
Die Short-Szenarien: Der S&P500 hat den wichtigen 50er-EMA klar nach unten durchbrochen und deutet damit weitere Schwäche an. Eine Aufwärtskorrektur dürfte wahrscheinlich wie bereits zuvor nur bis leicht über den 10er-EMA laufen, bevor es dann wieder nach unten geht und eine neue Abwärtswelle startet. Die nächste Anlaufmarke wäre dann der 200er-EMA bei 3’132 Punkten. Zu beachten ist aber, dass der S&P500 bei 2’300 Punkten noch eine Kurslücke offen hat, die bei einer langfristigen Abwärtskorrektur angelaufen werden könnte. Diese Marke sollte im Hinterkopf behalten werden.
Die Long-Szenarien: Der S&P500 zieht wieder hoch und kann den 50er-EMA bei 3’330 Punkten zurückerobern. Dann könnte es zu einem Pullback zur unteren Begrenzung des steigenden Trendkanals bei etwa 3’400 Punkten kommen. Dann dürfte die Luft für die Bullen aber bereits wieder sehr dünn werden und es könnte ein erneuter Rücklauf starten.