Bayer: Bedeutsame Entscheidung in den USA
Bayer feiert in den USA vor Gericht einen wichtigen Erfolg. 2021 wurde der Konzern dazu verurteilt, drei Lehrern Schadenersatz über 185 Millionen Dollar zu zählen. Die Chemikalie PCB von Monsanto war in ihrer Schule vor Jahrzehnten zum Einsatz gekommen und sollte den Klägern Hirnschädigungen zugefügt haben.
Ein Berufungsgericht in Washington hat dieses Verfahren nun an die Vorinstanz zurückverwiesen, man habe Mängel im Urteil gefunden. Begründet wird das Urteil damit, dass die Vorinstanz Gesetze aus Missouri nicht richtig angewandt habe. Hier spielt ein zeitlicher Aspekt eine Rolle, die Schädigungen sollen zu spät aufgetreten sein. PCB ist bereits seit 1979 in den USA verboten. Damit ist Bayer möglicherweise nicht mehr haftbar. Dieses Urteil könnte Auswirkungen auf mehr als 200 weitere Verfahren haben.
Obwohl sich der Vorfall in Seattle ereignet hatte, sind die Gesetze aus Missouri anzuwenden, da Monsanto dort seinen Hauptsitz hatte.
Die Analysten von Jefferies nennen das aktuelle Urteil einen wichtigen Sieg für den DAX-Konzern. Das könnte ein Hinweis sein, dass auch andere Urteile entsprechend revidiert werden könnten. Dadurch könnte sich Bayer Zahlungen in Milliardenhöhe sparen.
Die Experten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Bayer. Das Kursziel steht weiter bei 29,00 Euro.
Die Aktien von Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) gewinnen 4,4 Prozent auf 28,55 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie 50 Prozent verloren.