Vonovia: Deutsche Wohnen will nicht
Die umworbene Braut wehrt sich heftig: Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen AG haben den Anteilseignern des Immobilienunternehmens empfohlen, die als feindlich eingestufte Übernahmeofferte der DAX-notierten Vonovia nicht anzunehmen. In einer am Montag veröffentlichen Stellungnahme begründet man die Ablehnung des Angebotes unter anderem mit fehlender finanzieller und unternehmerischer Attraktivität. Zudem würden steuerliche Verlustvorträge der Gesellschaft verloren gehen.
„Vorstand und Aufsichtsrat halten Ausgestaltung und Höhe der Angebotsgegenleistung für unangemessen. Diese Position wird durch die beratenden Banken gestützt“, heißt es unter anderem in der Mitteilung der Deutsche Wohnen. Man sieht mittel- und langfristige Wertpotenzial in der Offerte nicht berücksichtigt und geht davon aus, dass die von Vonovia angepeilten Synergieeffekte einer Übernahme zum großen Teil nicht zu realisieren seien. Die realisierbaren Synergien seien „unverhältnismäßig zu Transaktionsvolumen/-kosten“, so Deutsche Wohnen.