ThyssenKrupp Aktie: Ausbruch auf der Oberseite vorerst gescheitert - UBS Kolumne
ThyssenKrupp erreichte das bisherige Tief in dem seit 2008 anhaltenden Baisse-Zyklus im Juni 2012 bei 11,45 Euro. Im Verlauf der hierauf folgenden Aufwärtsbewegung erreichte ThyssenKrupp Mitte Mai 2015 bei 26,43 Euro ein Zwischenhoch. Von diesem Kursniveau erfolgte ein Absturz, der Mitte Februar 2016 im Bereich von 12,50 Euro gestoppt wurde. Die anschließende Erholung endete im Februar 2017 bei einem Zwischenhoch von 24,69 Euro. Nach einer Korrektur erreichte die Aktie im Juli 2017 den höchsten Stand seit Mitte 2011. Es folgte eine volatile Seitwärtsphase, bevor der Titel Im Herbst des vergangenen Jahres erneut abtauchte und in den Bereich von 21,50 Euro zurückfiel. Von dort startete Anfang Dezember eine erneute Aufwärtsbewegung, die den Kurs von ThyssenKrupp Ende Januar bis in den Bereich von 26,50 Euro hievte. Danach ging die Aktie in den freien Fall über und fand erst knapp unterhalb der 21,00-Euro-Marke einen vorläufigen Boden. Die anschließende Erholung endete Mitte April knapp über der 23,00-Euro-Marke. Seitdem pendelt die Aktie unter hohen Tagesschwankungen zwischen 21,50 Euro und knapp 24,00 Euro. Ein Kurssprung in der vergangenen Woche von acht Prozent ist inzwischen ohne Anschlusskäufe verpufft. Mit dem gestrigen Rücksetzer auf 22,73 Euro eröffnet sich kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial.
Die Long-Szenarien: Eröffnet ThyssenKrupp leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 22,73 Euro, dem Bruch der 23,00-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar rund 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird aber im Minus gestartet, könnten Trader nach den Regeln der technischen Analyse durch die eben geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall an der Unterstützung bei 22,50 Euro oder aber nach dem Bruch der Schlusskursmarke einsteigen. Das Kursziel wäre circa 0,70 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs zu suchen.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung nach einem Abprall vom Schlusskursniveau, leicht unterhalb der 22,50-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird jedoch im Plus eröffnet, bietet sich eine Platzierung bei einem Abprall von der 23,00-Euro-Marke, durch die eben beschriebene Korrekturvariante oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie an. Rund 0,70 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs könnten Gewinne mitgenommen werden. Eine Absicherung aller Trades sollte durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,25 Euro erfolgen, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.