ProSiebenSat.1 Media: Enttäuschung über neue Pläne zur Dividende
Drastischer Kurssturz bei der Aktie von ProSiebenSat.1 Media: Die Börse reagiert wenig überraschend sehr negativ auf die gestern veröffentlichten Neuigkeiten des Medienunternehmens und die Prognosekürzung für das laufende Jahr. Aktuell notiert die ProSiebenSat.1 Media Aktie bei 17,22 Euro mit 16,59 Prozent im Minus. Das bisherige Tagestief liegt nicht allzu weit darunter bei 17,04 Euro.
Für 2018 rechnet ProSiebenSat.1 Media nun nur noch mit einem Umsatz von 4 Milliarden Euro, der damit etwas unter dem Vorjahreswert liegen würde. „Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte soll dieser jedoch im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen”, so das Unternehmen, das bisher allerdings von einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich ausging. Für die EBITDA-Marge peilt man weiter einen Wert im mittleren 20-Prozentbereich an, aufgrund des geringer als erwarteten Umsatzes wird der operative Gewinn in absoluten Zahlen aber ebenfalls unter den Erwartungen liegen. Zudem könnten aus Neuverhandlungen von bestehenden Verträgen mit US-Studios Ergebnisbelastungen von bis zu 400 Millionen Euro im laufenden Jahr anfallen, kündigt ProSiebenSat.1 Media an. Die mittelfristigen Ziele bestätigt man, so das Unternehmen weiter.
Für Enttäuschung am Markt sorgt auch eine Veränderung in der Dividendenpolitik von ProSiebenSat.1 Media. Die Ausschüttungsquote wird von 80 Prozent bis 90 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses auf 50 Prozent gesenkt. Erstmalig gilt dies für die Dividende des laufenden Geschäftsjahres, die 2019 ausgezahlt wird. „Die damit freiwerdenden Mittel wird ProSiebenSat.1 vorrangig für ergebnissteigernde Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum verwenden”, so ProSiebenSat.1 Media. Zudem kündigt die Gesellschaft opportunistische Aktienrückkäufe an.