sentix-Jahresausblick: 10 Ideen für 2019
DGAP-Media / 13.12.2018 / 09:05
Der Kohle-Ausstieg macht eine Pause, das Thema bleibt
US-Aktien - ein Bärenmarkt auf Raten
Überraschende Zwischenerholung erwischt Anleger auf dem falschen Fuß
Frankfurt, 13. Dezember 2018 - Unter dem Motto "Holländische Krankheit" hat sentix seinen Jahresausblick für 2019 veröffentlicht. Die Publikation ist mittlerweile ein echter Klassiker und gilt unter Fachleuten als Insidertipp. Das Werk knüpft nahtlos an die letztjährige Erfolgsgeschichte an. Die Quintessenz aus den 10 Thesen lautet deshalb, dass die längste Aktienhausse aller Zeiten definitiv zu Ende geht und Anleger gut beraten sind, auf zwischenzeitliche Stimmungsextreme zu achten.
Der Jahresausblick wirft einen kritischen Blick auf die anstehenden Börsenmonate, analysiert die wichtigen Investmentthemen und die zu erwartende Reaktionen der Politik aus dem besonderen Blick der Behavioral Finance. Manfred Hübner, Geschäftsführer und Chefstratege von sentix erläutert: "Der "Kohle-Ausstieg" war an den Finanzmärkten in 2018 das prägende Thema des Jahres. Dabei war der Liquiditätsentzug durch die Notenbanken nicht nur ein sehr naheliegendes Thema, auch die Folgen lagen für uns auf der Hand." Er zielt damit auf die Rückkehr der Volatilität ab.
Dies blieb auch nicht ohne Folgen für die Performance der Aktienmärkte. Zum Jahreswechsel 2018/2019 haben die Anleger ernsthafte Sorgen und eine deutliche Konjunkturabschwächung vor Augen. So verwundert es auch nicht, dass die Anleger für die Aktienmärkte 2019 eine negative Erwartungshaltung aufgebaut haben.
Seit elf Jahren misst sentix die Anlegererwartungen auf Jahressicht, doch die Vorbehalte waren noch nie so groß wie in diesem Jahr. Selbst im Vergleich zu den Krisenjahren 2007/2008! "Die Prognosen sollte man ernst nehmen, denn die Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt, dass die Anleger durchaus einen guten Spürsinn für die Jahrestendenz haben", stellt Hübner fest.
Der sentix Jahresausblick erscheint bereits zum 15. Mal und stützt sich vor allem auf die Erwartungen von über 1.000 institutionellen und privaten Anlegern, die Mitte November ihre aktuellen Einschätzungen zu verschiedenen Märkten abgegeben haben.
sentix folgert daher, dass die "längste US-Aktienhausse aller Zeiten" seit 1896 zu Ende geht. Ein neuer Bärenmarkt bedeutet jedoch nicht, dass zwingend ein Absturz wie im Jahr 2008 droht. Die Sentiment-Spezialisten erwarten vielmehr einen "Bärenmarkt auf Raten" mit zwischenzeitlich dynamischen Erholungsbewegungen. Die Prognose muss im Kontext der Marktbewegung gesehen werden, die im zweiten Halbjahr 2018 abgelaufen ist.
Denn ein Teil der Schwäche an den Aktienmärkten hat der Markt bereits verarbeitet, einige Anleger sind mittlerweile spürbar untergewichtet. Trotzdem sollte es in den ersten Wochen des neuen Jahres nochmals eine Zuspitzung geben. Denn im Sentiment fehlte bislang ein entscheidendes Puzzlestück. "Leider konnten wir noch keine klassische Angstsituation in unseren Indizes messen", stellt Hübner fest. Einen Ausverkauf mit entsprechender Panikreaktion erwarten die Experten im ersten Quartal 2019.
Eine dynamische Erholung im zweiten und dritten Quartal dürfte viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen, denn nach der absehbaren Angst werden sich viele auf eine dauerhafte Baisse eingestellt haben. Das Erholungsszenario im Anschluss gründet sich im Wesentlichen auf die Erwartung, dass der Druck auf die FED zu diesem Zeitpunkt extrem sein wird. Sie sollte diesem nachgeben und im ersten Schritt eine Pause im Zinszyklus signalisieren. Zinserhöhungen werden dann vom Markt für 2019 ad acta gelegt, der Bilanzabbau der FED ebenfalls.
Zudem ist wahrscheinlich, dass auch Präsident Trump mildere Töne gegenüber China anschlagen dürfte, da er als Patron des US-Aufschwungs seine Felle davon schwimmen sieht. Ein überraschender Deal mit China dürfte eine große Erholungsbewegung bei Aktien einläuten und den US-Aktienmarkt bis August beflügeln.
Dass am Jahresende wenig von der Bärenmarkt-Rallye und der Hoffnung auf Besserung übrigbleibt, liegt vor allem an der "Holländischen Krankheit" in einigen Ländern und der Verschuldungsproblematik insbesondere in den USA.
Um den immer größer werdenden Problemen Herr zu werden, haben die Politiker zunehmend die Spendierhosen an und sehen Ihr Heil in immer größeren sozialen Wohltaten. Wenn dann jedoch im Raum steht, dass die Staatseinnahmen aufgrund der Konjunkturflaute wegbrechen, wird die Finanzierbarkeit der Ausgaben zum zentralen Thema. Der Bärenmarkt auf Raten geht dann in die nächste Runde.
Die Jahrespublikation ist am 12. Dezember erschienen und beinhaltet weitere, sehr spannende Prognosen. Unter dem Titel "Holländische Krankheit" bietet sentix auf 100 Seiten zehn Anlageideen für 2019: Die Publikation kann elektronisch oder in gedruckter Form unter https://shop.sentix.de/jahresausblick-2019 bezogen werden.
Über sentix
Die sentix GmbH ist ein Beratungsunternehmen, welches darauf spezialisiert ist, in Echtzeit Auskunft zum Anlegerverhalten und zur Anlegerpsychologie zu liefern. Die Basis bildet eine der größten unabhängigen Investorenbefragungen weltweit (>5.000 Teilnehmer). Aspekte der Behavioral Finance werden anwendbar und liefern einen wichtigen Erklärungsgehalt für Marktentwicklungen. Die Gesellschaft ist der führende, unabhängige Anbieter von Stimmungsindizes und verhaltensorientierten Daten in Europa.
Weitere Informationen zu sentix finden Sie unter http://www.sentix.de
Ansprechpartner: Manfred Hübner / 069-3487-961-0
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