DGAP-News: Apogenix kündigt Beginn der klinischen Entwicklung für ABBV-621 zur Behandlung von soliden und hämatologischen Tumoren durch Partner AbbVie an
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Apogenix kündigt Beginn der klinischen Entwicklung für ABBV-621 zur Behandlung von soliden und hämatologischen Tumoren durch Partner AbbVie an
11.04.2017 / 10:00
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Pressemitteilung
Apogenix kündigt Beginn der klinischen Entwicklung für ABBV-621 zur Behandlung von soliden und hämatologischen Tumoren durch Partner AbbVie an
ABBV-621 ist ein neuartiges Fc-Fusionsprotein, das auf Basis von Apogenix' proprietärer HERA-Technologieplattform entwickelt wurde und als starker TRAIL-Rezeptor-Agonist wirkt
Heidelberg, Deutschland, 11. April 2017 - Das auf Immunonkologie spezialisierte biopharmazeutische Unternehmen Apogenix AG gab heute bekannt, dass sein Partner AbbVie eine klinische Phase-I-Studie mit ABBV-621 begonnen hat. Für diese Studie ("An Open-Label, Phase 1, First-In-Human Study of Safety and Tolerability of TRAIL Receptor Agonist ABBV-621 in Subjects With Previously Treated Solid Tumors and Hematologic Malignancies"; Clinicaltrials.gov ID: NCT03082209) werden 92 Patienten mit soliden Tumoren, Non-Hodgkin's-Lymphomen oder akuten myeloischen Leukämien rekrutiert. Sie wird in den USA, der EU und Japan durchgeführt. In der Phase I werden Sicherheit und Verträglichkeit sowie die pharmakokinetischen Eigenschaften von ABBV-621 untersucht.
ABBV-621 ist ein neuartiger TRAIL-Rezeptor-Agonist der zweiten Generation. Er besteht aus zwei trimeren TRAIL-Rezeptorbindungsdomänen (TRAIL: "TNF-related apoptosis inducing ligand"), die mit der Fc-Domäne eines humanen IgG1-Antikörpers fusioniert wurden. Das daraus resultierende hexavalente Protein wurde auf Grundlage der von Apogenix entwickelten HERA-Technologieplattform hergestellt (HERA: Hexavalente Rezeptor Agonisten; Gieffers et al., Mol. Cancer Ther. 2013, 2735-2747). ABBV-621 wirkt als reiner Agonist, indem er an TRAIL-Rezeptoren auf Tumorzellen bindet und dadurch deren Apoptose (programmierter Zelltod) induziert. Das Protein wurde konstruiert, um das Rezeptor-Clustering zu maximieren und dadurch ein starkes Signal zu erzeugen, das zum Zelltod von Tumorzellen führt. Die Substanz benötigt im Gegensatz zu Antikörpern keine Fc?-Rezeptor vermittelte Vernetzung für eine optimale Wirksamkeit. Dies wird als aktivitätslimitierender Faktor bei konkurrierenden Antikörpern in der Klinik angesehen. ABBV-621 induziert die Apoptose dosisabhängig im subnanomolaren bis einstelligen nanomolaren Konzentrationsbereich bei einer Vielzahl von humanen hämatologischen und soliden Tumorzelllinien. In Tumor-Xenotransplantat-Modellen zeigte ABBV-621 in vivo eine starke Antitumor-Aktivität sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Dabei wurden u.a. Darm-, Lungen-, Leukämie- und Lymphomzellen getestet. In Toxizitätsstudien war ABBV-621 gut verträglich und es traten keine unerwünschten, substanzvermittelten Nebenwirkungen auf.
"Wir freuen uns, dass jetzt mit unserem ersten HERA-Liganden die klinische Entwicklung begonnen wurde. Der einzigartige Wirkmechanismus von ABBV-621 bietet das Potenzial, in Tumorzellen Apoptose zu induzieren und diese damit abzutöten. Dies könnte ein neuer Behandlungsweg im Kampf gegen Krebs sein", sagte Dr. Thomas Höger, Chief Executive Officer von Apogenix. "Gespannt warten wir auf die ersten Ergebnisse der mit ABBV-621 behandelten Patienten."
Im Sommer 2014 hatte AbbVie die weltweiten Rechte für alle von Apogenix entwickelten TRAIL-Rezeptor-Agonisten erworben. AbbVie ist für die präklinische und klinische Entwicklung dieser Wirkstoffe verantwortlich.Über HERA
Apogenix entwickelt neuartige Fusionsproteine, die verschiedene TNF-Rezeptoren stimulieren. Diese hexavalenten Rezeptor-Agonisten (HERA) können über die Beeinflussung unterschiedlicher TNF-Signalwege die Immunantwort gegen Tumoren verbessern. Durch ihren besonderen molekularen Aufbau induzieren sie die Bildung funktioneller TNF-Rezeptoren auf der Oberfläche der Zielzellen des Immunsystems. Die HERA-Liganden fungieren als reine Agonisten und benötigen für ihre Aktivität keine weitere Kreuzvernetzung. Dies unterscheidet sie von agonistischen Antikörpern, die zwar an TNF-Rezeptoren binden, für deren Stimulation aber kreuzvernetzt werden müssen. Im Gegensatz zu Antikörpern verursachen HERA-Liganden weder eine antikörperabhängige zellvermittelte noch eine komplementabhängige Zytotoxizität. Daher und aufgrund ihrer im Vergleich zu Antikörpern kürzeren Halbwertszeit sollten die HERA-Liganden in der Klinik ein erheblich besseres Nebenwirkungsprofil zeigen. Die HERA-Technologieplattform wird von Apogenix für die Entwicklung von GITR-, CD40-, CD27-,4-1BB-, HVEM- und OX40-Rezeptor Agonisten genutzt. Das TRAIL-Programm wurde 2014 an AbbVie lizensiert.
Über Apogenix
Apogenix entwickelt innovative immunonkologische Proteinwirkstoffe zur Behandlung von Krebs und anderen malignen Erkrankungen. Das Unternehmen verfügt über eine vielversprechende Pipeline von Wirkstoffkandidaten, die ihren therapeutischen Effekt über die Beeinflussung verschiedener Tumornekrosefaktor-Superfamilie (TNFSF)-abhängiger Signalwege ausüben und somit die Immunantwort gegen Tumore wiederherstellen. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat Apogenix mehr als 100 Mio. Euro durch Finanzierungsrunden, Drittmittel sowie Upfront- und Meilenstein-Zahlungen aus Lizenzverträgen eingeworben. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Heidelberg.
Kontakt
Dr. Thomas Höger, CEO
Apogenix AG
Tel.: +49 (6221) 58 60 80
E-Mail: contact@apogenix.com
Web: www.apogenix.comMedienkontakt
Katja Arnold, Laurie Doyle
MC Services AG
Tel.: +49 (89) 210 228 0
E-Mail: apogenix@mc-services.eu
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