Formycon: Sandoz kauft das Cimerli-Geschäft von Coherus
Interessante Neuigkeiten für Formycon: Der Schweizer Generika-Konzern Sandoz hat-Partner Coherus Biosciences das US-Geschäft mit dem Lucentis-Biosimilar Cimerli (FYB201 von Formycon) gekauft. Laut Meldung des Pharma-Konzerns aus Basel zahlt man für die Aktivitäten einen Betrag in Höhe von 170 Millionen Dollar vorab. Die beiden Gesellschaften gehen davon aus, dass der Abschluss der Übernahme noch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres vonstatten gehen wird.
Mit dem Zukauf habe man „das wachsende Biosimilar-Portfolio von Sandoz um ein weiteres hochwertiges Produkt ergänzen und damit unser bestehendes Ophthalmologie-Geschäft weiter stärken können”, sagt Keren Haruvi, Präsidentin von Sandoz Nordamerika, am Montag. Der Vertrag umfasst laut Sandoz „einen Lizenzantrag für biologische Arzneimittel, Produktinventar, Vertriebs- und Erstattungsfähigkeiten im Bereich Ophthalmologie sowie Zugang zu proprietärer kommerzieller Software”.
Formycon und Coherus hatten in der vergangenen Woche besser als erwartete Zahlen zu Cimerli vorgelegt. Die Zahl der verkauften Einheiten des Medikaments sei „seit der Markteinführung im Oktober 2022 in den USA bis Ende 2023 auf rund 190.000 angestiegen”, hieß es in einer Mitteilung der Münchener am Donnerstag. Allein im vierten Quartal habe sich die Zahl damit verdoppelt, so Formycon (WKN: A1EWVY, ISIN: DE000A1EWVY8, Chart, News).
Cimerli kommt in den USA laut Coherus kumuliert auf einen Umsatz von 125 Millionen Dollar und übertrifft laut Formycon die Erwartungen damit um 25 Prozent. Von den erzielten Nettoerlösen erhalten die Münchener nach eigenen Angaben einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Dieser solle sich „teils im Umsatz und teils im at-equity-Ergebnis der 50-Prozent-Beteiligung an der Bioeq AG niederschlagen”.
Den Marktanteil für das Lucentis-Biosimilar beziffert man für den Dezember auf 38 Prozent. „Ähnlich positiv entwickeln sich die Zahlen in Großbritannien, wo FYB201 (Handelsname: Ongavia) im November 2023 einen Marktanteil von 69 Porzent erreicht hat”, sagt Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG.
Von Formycon gibt es bisher keine Stellungnahme zum Geschäft zwischen Sandoz und Coherus.