Terragon: In einer sehr schwierigen Situation
Morgen treffen sich die Anleihegläubiger von Terragon zur zweiten Versammlung, um über Änderungen an den Konditionen der Anleihe zu entscheiden. Dabei müssen 25 Prozent der Gläubiger anwesend sein.
Vor diesem wichtigen Treffen berichtet Terragon über ein mögliches Joint Venture. Dieses betrifft das Projekt Welkerstift in Duisburg. Man redet dabei mit einem Investor. Eine Einigung würde frisches Geld in die Kasse bringen. Noch im Juni könnten so 4,1 Millionen Euro auf das Konto fließen, die dringend benötigt werden.
Dieses Kapital ist für Terragon umso bedeutsamer, als sich ein anderer Zahlungseingang verzögern wird. Dieser betrifft ein Projekt in Dortmund. Hier sollten im zweiten Quartal 1,6 Millionen Euro an Terragon fließen, jetzt rechnet man im dritten Quartal mit dieser Summe. Hintergrund ist, dass ein Joint Venture Partner bisher nicht vertraglich gebunden wurde.
Daraus folgt auch, dass Terragon nicht alle fälligen Verbindlichkeiten aus laufenden Bauprojekten derzeit begleichen kann. Falls das Geld aus Duisburg nicht rechtzeitig kommt, muss man mit Bauunternehmen Stundungsvereinbarungen abschließen. Im schlimmsten Fall könnte es kurzfristig sogar zur Insolvenz einer Tochter kommen, wenn all dies nicht gelingt. Dann müsste man auch prüfen, ob die Mutter noch überlebensfähig ist.
Allerdings zeigt sich die Unternehmensführung von Terragon zuversichtlich, dass die Maßnahmen glücken werden.